Hafen Emmerich: Spatenstich für zweite Ausbaustufe

In dem zu den DeltaPort Niederrheinhäfen gehörenden Hafen Emmerich hat die zweite Erweiterungsphase für den Containerumschlag begonnen.

Mit einer neuen Containerbrücke sollen Umstauvorgänge vermieden und der Umschlag um zehn bis 15 Prozent gesteigert werden. Foto: Romen
Mit einer neuen Containerbrücke sollen Umstauvorgänge vermieden und der Umschlag um zehn bis 15 Prozent gesteigert werden. Foto: Romen
Daniela Sawary-Kohnen

In dem Containerhafen solle planmäßig bis Oktober eine 8.000 Quadratmeter große Fläche, die östlich des Hafengeländes und direkt am Hafenbecken liegt, im laufenden Betrieb für den Containerumschlag erschlossen werden, hieß es.

Die Abläufe im Hafen würden durch die Arbeiten aber nicht beeinträchtigt. Arndt Wilms, Prokurist der Port Emmerich Infrastruktur- und Immobilien GmbH für die Erweiterung der Containerflächen:

„Der Baustellenverkehr kann glücklicherweise über das Gelände eines benachbarten Unternehmens abgeleitet werden, sodass es im Hafen und im Straßenverkehr nur minimale Beeinträchtigungen geben wird.“

Bei der Fläche handelt es sich um eine ehemalige Werksfläche der Nouryon Chemicals GmbH, vormals Akzo Nobel. Insgesamt ist es die zweite von drei Erweiterungs- und Modernisierungsphasen. Arndt Wilms:

„Das Gelände eignet sich hervorragend, um unsere Umschlagprozesse zu optimieren. Wir schaffen Stellplatzkapazitäten und Umschlagmöglichkeiten, um dem Trend in den globalen Lieferketten Rechnung zu tragen. Der Trend geht dahin, die Lieferketten zu entspannt, um bei Störungen am anderen Ende der Welt die Fertigungsprozesse in Deutschland weniger zu beeinflussen. Das erfordert Flächenkapazitäten in der Logistik und in den Umschlaganlagen.“

Durch die 8.000 Quadratmeter große Fläche wächst der Emmericher Hafen auf dann 56.000 Quadratmeter an. Bereits im ersten Schritt der Erweiterung, die im Dezember 2021 abgeschlossen wurde, ist der Hafen 5.000 Quadratmeter größer geworden. „Mit den Maßnahmen, die wir nun umsetzen, sind wir gut aufgestellt für die Zukunft“, so Udo Jessner, Geschäftsführer der Port Emmerich GmbH. 

Dritte Erweiterung mit zwei neuen Kranbrücken

Nach dem Abschluss der aktuellen Erweiterung soll in einem dritten Abschnitt dann das Fundament der Kranbahn komplett erneuert werden, auf dem anschließend zwei neue Kranbrücken in Betrieb gehen sollen. Marcel Lueb, Projektingenieur bei der Port Emmerich GmbH:

„Die Containerbrücken sind das Herzstück unseres Hafens.

Die neuen Containerbrücken sollen die bestehenden Brücken ersetzen, die seit über 20 Jahren im Einsatz sind und nacheinander im laufenden Betrieb abgelöst werden. Nach Angaben des Emmericher Hafens sollen sie leiser arbeiten als ihre Vorgängerinnen, weil sich sowohl die einzelnen Anlagenteile als auch das Anheben und Absetzen der Container weicher steuern lassen. Eine neue, ausfallsichere Steuerungs- und Kommunikationstechnik an Bord ermögliche zudem das Bestimmen und Auswerten von Betriebsstatus und Energiekennzahlen. Lueb:

„Die neuen Kranbrücken werden so ausgelegt, dass die Lastspielzeiten um bis zu 20 Prozent reduziert werden können. Zudem ermöglicht die eingeplante Rekuperation, je nach vorherrschenden Betriebsbedingungen, Energieeinsparpotentiale ebenfalls im zweistelligen Prozentbereich.“

Die Erweiterungs- und Erneuerungspläne in Emmerich sollen auch dem gesamten Hafenverbund der DeltaPort Niederrheinhäfen weiteren Auftrieb geben, hieß es. Zu dem Verbund haben sich der Hafen Emmerich, die Häfen der DeltaPort GmbH & Co. KG (Rhein-Lippe-Hafen Wesel, Stadthafen Wesel, Hafen Voerde-Emmelsum) und der NIAG-Hafen Rheinberg-Orsoy zusammengeschlossen. Ziel sei es, die Binnenhäfen am Niederrhein zu stärken und als gemeinsamer Standort nördlich von Duisburg aufzutreten.

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