Hafen Antwerpen: Starker Containerumschlag in 2020

Der belgische Seehafen verzeichnet im Segment Container für das Corona-Jahr 2020 ein Wachstum von 1,3 Prozent gegenüber 2019.

Ein Rekord-Containerumschlag sorgte nach Angaben der Antwerp Port Authority für eine Schadensbegrenzung in 2020. Foto: Quelle: Hafen Antwerpen / Fotograf: Dies Luyten
Ein Rekord-Containerumschlag sorgte nach Angaben der Antwerp Port Authority für eine Schadensbegrenzung in 2020. Foto: Quelle: Hafen Antwerpen / Fotograf: Dies Luyten
Daniela Sawary-Kohnen

Laut der Antwerp Port Authority kam der Gesamtgüterumschlag bei einem Rückgang von 3,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr in 2020 auf 231 Millionen Tonnen Fracht. Durch den starken Containerumschlag habe der Seehafen den Rückgang im Gesamtumschlag jedoch begrenzen können.

So habe der Containerumschlag trotz des von der Corona-Krise geprägten Jahres mit einigen schwierigen Monaten und Blank Sailings seit Juli wieder höhere Volumina verzeichnen können. Im letzten Jahr wurde demnach erstmals die 12-Millionen-TEU-Marke überschritten. Das entspricht einem Wachstum von 1,3 Prozent gegenüber 2019.

Im Breakbulk-Segment kam es aufgrund Corona-Krise und dem zunehmenden Protektionismus aufgrund globaler Handelsspannungen zu einem Rückgang in 2020. Insgesamt verzeichnete der Hafen Antwerpen dort einen Rückgang des Gesamtumschlags um 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Stahl als die Hauptwarengruppe innerhalb dieses Segments bekam dies besonders zu spüren und auch der Automobilsektor litt unter der Corona-Krise. Insgesamt sank der RoRo-Umschlag um 9,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ging der Umschlag von Neufahrzeugen in 2020 um 21,5 Prozent, der Umschlag von Gebrauchtfahrzeugen um 22,5 Prozent zurück.

Während beim Dry Bulk der Umschlag von Kohle im ersten Quartal 2020 noch wuchs, kam er danach zum Erliegen. Auch Düngemittel, Erze, Sand und Kies verzeichneten 2020 Einbußen, während Schrott das Niveau noch halten konnte. Insgesamt führte dies zu einem Rückgang des Umschlags von Dry Bulk um 17 Prozent, der laut der der Antwerp Port Authority im wachsenden Angebot an erneuerbaren Energien sowie der geringeren Nachfrage nach Kohle und Erzen aus dem Stahlsektor begründet ist.

Das Liquid Bulk ging im letzten Jahr insgesamt um 4,2 Prozent zurück. So sank der Rohölumschlag aufgrund der reduzierten Raffinerietätigkeiten um 60 Prozent. Dagegen erholte sich der Umschlag von Ölderivaten trotz eines anfänglichen Nachfragerückgangs aufgrund der Corona-Krise und des stark gefallenen Ölpreises auf eine Wachstumsrate von 3,4 Prozent. Auch die Nachfrage nach chemischen Produkten sank im Jahr 2020, was zu einem Minus von 8,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr führte.

2020 liefen insgesamt 13.655 Seeschiffe den Hafen Antwerpen an, was einem Rückgang von 5,1 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Die Bruttotonnage dieser Schiffe sank um 5,2 Prozent auf 394 Millionen. Jacques Vandermeiren, CEO Hafen Antwerpen:

„2020 sind wir in einen Sturm geraten, aber aufrecht stehen geblieben. Der Hafen verzeichnet sogar erneut einen Rekord im Containerumschlag. Dadurch konnten wir den Verlust in den anderen Segmenten begrenzen und sind in der Lage, bessere Zahlen als andere Häfen vorzulegen. Dies bestätigt erneut die Wichtigkeit des Containersegments und den Bedarf an Kapazitätserweiterungen. Auch das Jahr 2021 wird weder einfach noch vorhersehbar, aber wir stehen stärker da als zuvor. Trotz der Krise haben wir unseren Blick im Jahr 2020 mehr denn je gen Zukunft gerichtet: in Sachen Energiewende, Mobilität und Digitalisierung. Ich bin davon überzeugt, dass unsere ehrgeizigen Projekte wie das Projekt Antwerp@C zur CO₂-Reduzierung, die Wasserstoff-Koalition, das Projekt ‚Certified Pickup‘ zur digitalen Verschlüsselung von Containern sowie die Neugestaltung des NextGen District auf dem ehemaligen Opel-Gelände in den nächsten 10 Jahren wirklich große Veränderungen bewirken werden.“

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