Der Containerumschlag zog nach Angaben der Hafengesellschaft ab Februar wieder an, wobei im März der beste monatliche Umschlag seit März 2021 zu verzeichnen gewesen sei.
Insgesamt stieg der gesamte Containerumschlag von 8,6 Prozent in Tonnen und 6 Prozent in TEU (3.287.000 TEU) im Vergleich zum ersten Quartal 2023 an. 2023 sei der Marktanteil des Port of Antwerp-Bruges beim Containerumschlag in der Hamburg-Le Havre-Range um 0,3 Prozentpunkte auf 29,9 Prozent gestiegen.
Auch beim Umschlag von Stückgut ist demnach ein Aufwärtstrend zu verzeichnen. Obwohl der Umschlag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 7,8 Prozent gesunken ist, nahm er im Vergleich zum letzten Quartal 2023 um 6,9 Prozent zu. Der Umschlag von Eisen und Stahl blieb unverändert, wobei die Zufuhr um 1,4 Prozent zunahm, während die Abfuhr um 3,8 Prozent zurückging. Bei den meisten anderen Waren sei allerdings ein Rückgang im Vergleich zum ersten Quartal 2023 zu verzeichnen.
Roll-on/Roll-off
Der Roll-on/Roll-off-Verkehr ging im ersten Quartal um insgesamt 6,9 Prozent zurück. Dabei hat die anhaltende Überlastung der RoRo-Terminals laut der Hafengesellschaft zu einem Rückgang des Umschlags von Transportmitteln von insgesamt minus 9 Prozent geführt.
Eine besondere Rolle habe der geringere Umschlag von Gebrauchtwagen von minus 52,5 Prozent gespielt, ebenso wie der von High & Heavy von minus 25 Prozent, von Lkw mit minus 23,9 Prozent und Neuwagen mit minus 5,5 Prozent. Der Umschlag von unbegleiteter Ladung und damit ohne Container auf RoRo-Schiffen stieg dagegen um 1,7 Prozent.
Der Rückgang des Umschlags von und nach dem Vereinigten Königreich mit minus 4,4 Prozent wurde durch einen Anstieg des Umschlags von und nach Spanien und Portugal mit einem Plus von 31,5 Prozent, Irland mit einem Plus von 6,4 Prozent und Skandinavien mit einem Plus von 13,5 Prozent wieder ausgeglichen.
Massengut
Während der Abtransport von Trockenmassengut um 9,7 Prozent zunahm, sank die Zufuhr um 24,4 Prozent, was zu einem Rückgang von 12,1 Prozent im Segment Trockenmassengut führte. Mit der Abschwächung der Energiekrise ist die Nachfrage nach Kohle laut der Hafengesellschaft mit minus 68,6 Prozent wieder stark zurückgegangen.
Der Umschlag von Düngemitteln, der größten Produktkategorie innerhalb des Trockenmassenguts, habe seit dem letzten Quartal 2023 mit einem Plus von 33,9 Prozent allerdings wieder zugenommen, insbesondere bei der Zufuhr. Der Umschlag von Nichteisenerzen (+47,3 Prozent) und Schrott (+5,7 Prozent) nahm ebenfalls zu. Die geringere Nachfrage aus der Baubranche belastete allerdings den Umschlag von Sand und Kies mit einem Minus von 12,5 Prozent, und auch Getreide wurde erneut verstärkt in Containern befördert (-43,7 Prozent).
Der Umschlag von flüssigem Massengut habe sich mit einem leichten Rückgang von 0,9 Prozent relativ gut gehalten, wobei der Abtransport um 4,2 Prozent zunahm, die Zufuhr jedoch um 4,9 Prozent zurückging. Zuwächse gab es beim Umschlag von Heizöl (+25,6 Prozent), Benzin (+12,1 Prozent) und LNG (+10 Prozent).
Und obwohl die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Chemieindustrie aufgrund der hohen Energie-, Rohstoff- und Arbeitskosten weiterhin unter Druck stehe, sei der Umschlag von Chemikalien und Naphtha aufgrund der sich erholenden Nachfrage um 5,2 Prozent beziehungsweise 12 Prozent gestiegen. Der Umschlag von Dieselkraftstoff war mit minus 40 Prozent deutlich rückläufig, ebenso wie der von Energiegasen mit minus 11,5 Prozent und flüssigen Brennstoffen mit minus 11,4 Prozent.
Im ersten Quartal 2024 liefen insgesamt 4.855 Seeschiffe den Hafen an, das ist ein Rückgang um 1,8 Prozent. Gleichzeitig fiel die Bruttotonnage dieser Schiffe um 2,4 Prozent.
Dass die Quartalszahlen trotz des schwachen Wirtschaftsklimas einen Anstieg aufwiesen, bestätige laut der Hafengesellschaft die Widerstandsfähigkeit des Port of Antwerp-Bruges, der auch in schwierigen Zeiten Pionierarbeit leiste und investiere, um den Hafen zukunftsfähig zu machen. Annick De Ridder, Vorsitzende des Verwaltungsrats von Port of Antwerp-Bruges:
„Der Anstieg der Quartalszahlen – im März wurde sogar der beste Containerumschlag seit drei Jahren verzeichnet – beweist, dass unser Hafen ein widerstandsfähiger Welthafen ist. Ein Unternehmen, das auch in schwierigen Zeiten weiter innovativ ist und investiert. Port of Antwerp-Bruges ist ein ehrgeiziger Pionierhafen. Als wirtschaftlicher Motor Flanderns sind wir und unsere Unternehmen voll und ganz dem nachhaltigen Wachstum verpflichtet. Im vergangenen Quartal manifestierte sich dies unter anderem in der ersten Methanol-Bunkerung eines Hochseeschiffs, in einem neuen Rekord mit dem größten auf einem einzelnen Schiff umgeschlagenen Containervolumen und in der Ankündigung neuer Initiativen in unserem Innovationszentrum NextGenDemo.“
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