Hafen Antwerpen: Containerumschlag wächst im 1. Quartal 2021

Der belgische Seehafen verzeichnet für das erste Quartal 2021 ein leichtes Wachstum von 2,3 Prozent bei den 20-Fuß Standardcontainern (TEU) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Hafen von Antwerpen konnte sich im ersten Quartal dieses Jahres trotz Brexit und Corona-Krise behaupten. Foto: Port of Antwerp
Der Hafen von Antwerpen konnte sich im ersten Quartal dieses Jahres trotz Brexit und Corona-Krise behaupten. Foto: Port of Antwerp
Daniela Sawary-Kohnen

Mit 59,1 Millionen Tonnen konnte der Gesamtumschlag des Hafens von Antwerpen im ersten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Laut der Hafengesellschaft konnten alle Warenströme, außer den flüssigen Massengütern, trotz Brexit und Corona-Krise zulegen. Für die kommende Zeit bleibe abzuwarten, welche Folgen der Zwischenfall im Suezkanal haben werde, hieß es. Der Hafen Antwerpen bereite sich soweit wie möglich auf stark ausgelastete Terminals vor.

Insgesamt wuchs der Containerumschlag bezüglich Tonnen im 1. Quartal um 0,6 Prozent und in Bezug auf 20-Fuß Standardcontainer (TEUs) um 2,3 Prozent im Vergleich zum 1. Quartal 2020. So habe sich die starke Leistung vom Herbst 2020 im Januar 2021 fortgesetzt, erklärte die Hafengesellschaft.

Das Stückgut-Segment verzeichnete das beste Quartal seit dem zweiten Quartal in 2019, da sich der Umschlag von Eisen und Stahl als wichtigste Warengruppe in diesem Segment um 18,2 Prozent erhöhte. Das sei auf einen Höchststand bei der Versorgung mit Stahl zurückzuführen, der zum Teil durch neue Importquoten erklärt werden könne, die am 1. April in Kraft traten.

Im RoRo-Umschlag konnte das starke letzte Quartal in 2020 hingegen nicht übertroffen werden. Im Vergleich zum 1. Quartal 2020 wurde sowohl bei den Neu- als auch bei den Gebrauchtfahrzeugen ein Status Quo festgestellt.

Der Umschlag von trockenem Massengut wiederum stieg um 6,6 Prozent. Neben einem erhöhten Umschlag von Nichteisenerzen und Metallschrott lag das Wachstum lautb dem Hafen von Antwerpen vor allem im Umschlag von Düngemitteln mit einem Plus von 40,7 Prozent. Noch nie sei in den vergangenen zehn Jahren eine so große Menge an Düngemitteln in einem einzigen Quartal umgeschlagen geworden, hieß es. Flüssiges Massengut verzeichnete einen Rückgang von fünf Prozent, der hauptsächlich auf einen starken Umschlagrückgang von Rohöl zurückzuführen sei. Derivate verzeichneten mit Minus einem Prozent eine leichte Abnahme gegenüber dem Vorjahreszeitraum und Chemikalien einen geringen Anstieg von 4,4 Prozent.

Als Folge des Zwischenfalls im Suezkanal erwarte man eine stärkere Auslastung der Terminals in den kommenden Wochen. Der Hafen von Antwerpen verfolge gemeinsam mit den Reedereien und den Containerterminals die Situation sehr genau, um zu ermitteln, wo Platz für Schiffscontainer geschaffen werden könne. Für einige Terminals wurde daher beschlossen, dass Schiffscontainer für den Export nur wenige Tage vor Verladung, am Terminal stehen dürfen. Zudem werde geprüft, wie die Nutzung von Lagerkapazitäten im Inland optimiert werden könne und wie auch Binnenschifffahrt und Bahn stärker genutzt werden könnten, hieß es. Im Fokus stehe dabei die enge und umfassende Zusammenarbeit mit der gesamten Lieferkette, um die verfügbaren Kapazitäten bestmöglich zu nutzen. Jacques Vandermeiren, CEO Port of Antwerp:

„Wir waren im letzten Jahr mit mehreren Störungen in der globalen Lieferkette konfrontiert: Corona, Brexit, dem Suez-Zwischenfall … In diesen herausfordernden Zeiten beweist der Hafen von Antwerpen seine Agilität und Widerstandsfähigkeit. Die globale Streuung über verschiedene Schifffahrtsgebiete, die große Lagerkapazität und die Professionalität und Effizienz der Antwerpener Hafengemeinschaft sind die Bausteine für unseren Erfolg.“

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