Ab Anfang Januar müssen Bunkerschiffe in den Häfen Antwerpen-Brügge sowie Rotterdam über ein zertifiziertes System verfügen, das genau angibt, wie viel Kraftstoff sie an Seeschiffe liefern. Das Ziel der Hafenbehörden: ein transparenter, effizienter und zuverlässiger Bunkermarkt in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam.
Bereits Ende 20022 hatten beide Häfen angekündigt, dass sie zertifizierte Bunkermesssysteme an Bord von Bunkerschiffen verbindlich vorschreiben möchten – als Konsequenz unabhängiger Untersuchungen in Antwerpen, Zeebrügge und Rotterdam, die regelmäßige Mengenprobleme auf dem Bunkermarkt aufgezeigt hätten, so die Mitteilung.
In den letzten Monaten seien verschiedene Interessensgruppen befragt und deren jeweilige Bedürfnisse und Wünsche eruiert worden. Das Ergebnis: ein gemeinsam erarbeiteter Stufenplan für die Einführung des Messsystems.
Zwei verschiedene Rechtssysteme
Aufgrund des unterschiedlichen Rechtsrahmens in Belgien und den Niederlanden sei es zudem notwendig gewesen, die praktischen Aspekte der Einführung hinreichend zu prüfen. Aktuell sind nach Angaben des Port of Antwerp-Bruges 40 von 170 Bunkerschiffen in Rotterdam, Antwerpen und Zeebrügge mit einem Bunkermesssystem ausgestattet.
Die Hafenbehörden seien sich dessen bewusst, dass diese Maßnahme erhebliche Auswirkungen auf den Bunkermarkt haben wird. Mit der Fristsetzung bis Anfang Januar 2026 sollten die verschiedenen betroffenen Unternehmen genügend Zeit erhalten, sich darauf einzustellen.
Die künftige Verpflichtung wurde bereits in die Lizenzen für Bunkerschiffe im Hafen von Antwerpen-Brügge aufgenommen, so die Mitteilung. Die Genehmigung für Bunkerunternehmen in Rotterdam werde noch einer Änderung unterzogen.
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