Häfen: Hamburg und Montevideo arbeiten bei grünem Wasserstoff zusammen

Die Häfen Hamburg und Montevideo arbeiten bereits seit Jahren zusammen, jetzt kommt ein neuer Punkt hinzu: der Hafen als Energie-Hub. Es geht um Im- und Export von grünem Wasserstoff.

Im Rahmen der Delegationsreise des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher unterzeichnete Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, ein Memorandum of Understanding (MoU) mit Cap. Nav. (R) Daniel Loureiro, Vizepräsident der Nationalen Hafenverwaltung Uruguays. (Bild: Hafen Hamburg)
Im Rahmen der Delegationsreise des Ersten Bürgermeisters der Freien und Hansestadt Hamburg Dr. Peter Tschentscher unterzeichnete Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing, ein Memorandum of Understanding (MoU) mit Cap. Nav. (R) Daniel Loureiro, Vizepräsident der Nationalen Hafenverwaltung Uruguays. (Bild: Hafen Hamburg)
Nadine Bradl

Die Häfen Montevideo und Hamburg haben bereits seit dem Jahr 2005 einen engen Kontakt. Damals unterzeichneten sie das erste Memorandum of Understanding (MoU), welches im Jahr 2013 erneuert wurde. Damals wie heute, stehen der internationale Austausch von Wissen und Erfahrungen im Mittelpunkt der Kooperation, teilt der Hafen Hamburg mit. Mit der Unterzeichnung des dritten MoU am 23. August 2022 komme ein entscheidender Punkt hinzu: der Hafen als Energie-Hub. Denn für den Im- und Export von erneuerbaren Energien, insbesondere grünem Wasserstoff, werden die Häfen nach eigenen Angaben eine zentrale Rolle spielen.

„Uruguay produziert seinen Strom zu fast 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. In Zukunft will das Land grünen Wasserstoff und andere regenerative Energieträger herstellen und exportieren. Die Häfen von Hamburg und Montevideo können dazu beitragen, grüne Energie von Südamerika nach Europa zu transportieren“, sagt Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg.

Export von grünem Wasserstoff

Auch Cap. Nav. Daniel Loureiro, Vizepräsident der Nationalen Hafenverwaltung Uruguays verspricht sich viel von dieser Kooperation und setzt ebenfalls auf den Export von grünem Wasserstoff. Das Land begann in den 2010er Jahren mit dem Aufbau von alternativen Energien und arbeitet hauptsächlich mit einem Mix aus Wasser- und Windenergie. Damit lässt sich bald viel grüner Wasserstoff produzieren.

 

Uruguay investiert knapp 2 Milliarden Euro

Uruguay stellte zu Beginn des Jahres eine Wasserstoffstrategie vor. Demnach will das Land bis 2040 rund 1,9 Milliarden Euro in die Entwicklung von grünem Wasserstoff investieren. Und plant bis dann mit einer Elektrolyseur-Kapazität von zehn Gigawatt. Der Hafen von Montevideo ist mit seiner Lage direkt am Atlantik ideal für den Export geeignet.

Weitere Zusammenarbeit

Darüber hinaus kooperieren die Häfen auch in den Bereichen des Umweltschutzes, der Gefahrenabwehr und der Sicherheit.

„Das Pariser Abkommen liegt uns sehr am Herzen. Wir tauschen uns daher intensiv aus, welche Nachhaltigkeits- und Umweltschutzmaßnahmen in den Häfen schnell umsetzbar sind. Zudem spielt die Sicherheit der Häfen eine zentrale Rolle bei unserer Kooperation. Für den Hamburger Hafen ist es immer wieder eine Freude mit dem Hafen von Montevideo zusammenzuarbeiten“, sagt Axel Mattern, Vorstand Hafen Hamburg Marketing.

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