H2: Neues Wasserstoff-Projekt für die Hafeneisenbahnen Bremen und Hamburg

Das Verbundprojekt „sH2unter@ports“ erforscht die Implementierung einer wasserstoffbetriebenen Rangierlok . Der Frage, wie sich der Betrieb der Rangierloks im Hafen klimaneutral umsetzen lässt, widmet sich jetzt ein neues Verbundprojekt, bestehend aus sechs Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft. Jetzt erfolgte der Startschuss.

Täglich verkehren rund 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn - bald vielleicht auch per Wasserstoff-Lok. (Symbolbild: HHM/Annette Krüger)
Täglich verkehren rund 200 Güterzüge mit insgesamt über 5.000 Waggons auf den Gleisen der Hafenbahn - bald vielleicht auch per Wasserstoff-Lok. (Symbolbild: HHM/Annette Krüger)
Nadine Bradl

Die Kooperationspartner setzen sich zusammen aus den Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (evb), dem Smart Mobility Institute an der Hochschule Bremerhaven, dem Institut für Energie und Kreislaufwirtschaft an der Hochschule Bremen GmbH (IEKrW), Alstom, bremenports GmbH & Co. KG (bp) und der Hamburg Port Authority AöR.

Einsatz in Bremen und Hamburg

Gemeinsam arbeiten die Projektpartner an dem Ziel, Rangierlokomotiven in Bremischen und Hamburger Hafengebieten auf den Betrieb mit Wasserstoff umzustellen. Dabei sollen die Voraussetzungen und Anforderungen für die Umstellung erforscht, die Bedingungen für die Betankung ermittelt sowie Sicherheits- und Rechtsfragen geklärt werden. Am Ende des Projektes steht ein konkreter Umsetzungsplan. Das Projekt soll einen wichtigen Beitrag leisten, die CO2-Neutralität im Hafen bis 2035 zu erreichen.

Ist Wasserstoff die Lösung?

Während der Schienenpersonenverkehr bereits überwiegend elektrifiziert ist und mit Ökostrom betrieben wird, können Rangierloks – speziell auch im Hafenkontext - nicht durch Oberleitungen elektrifiziert werden. Die leistungsstarken Rangierloks mit Batterien auszustatten, ist aufgrund ihres hohen Energiebedarfs nachteilig und aufgrund der verfügbaren Energiedichte, den Lebenszykluskosten und der Ladezyklen noch nicht möglich. Aus diesem Grund ist die Wasserstofftechnologie interessant für den Rangierbetrieb.
Die Loks können mit grünem, klimaneutralem Wasserstoff betankt werden. Die im Wasserstoff gespeicherte Energie wird zum Beispiel mit Brennstoffzellen oder durch direkte Verbrennung wieder in Strom umgewandelt. Dieser wird für den Antrieb der Lok genutzt – ganz ohne Oberleitungen. Ziel ist es, eine möglichst energieeffiziente Lösung zu finden

Blaupause für andere Häfen

Die Ergebnisse des Projekts „sH2unter@ports“ sollen auf andere Häfen und Rangierbetriebe übertragbar sein. Neben der klimafreundlichen Umstellung des Rangierbetriebs biete die Umstellung der Loks auf Wasserstoff weitere Perspektiven für infrastrukturelle Änderungen beim Betrieb von Hafenanlagen mit grünem Wasserstoff.

1,2 Millionen Euro Projektvolumen

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt läuft voraussichtlich bis zum 31.05.2024 und wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt. Das Projektvolumen beläuft sich insgesamt auf über 1,2 Millionen Euro.

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