H2 Mobility: Hochleistungs-Wasserstofftankstelle in Düsseldorf
Eine Tageskapazität von zwei Tonnen und damit die zehnfache Leistungsfähigkeit derzeit herkömmlicher H2-Stationen bieten sowie den Tagesbedarf von bis zu 100 Brennstoffzellen-Bussen bzw. -Lkw decken soll sie, die Hochleistungs-Wasserstofftankstelle, deren offizieller Spatenstich kürzlich von H2 Mobility Deutschland, Stadtwerken Düsseldorf und der Rheinbahn begangen wurde.
Sie soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 ihren Betrieb aufnehmen. Ermöglicht werde das Projekt Wasserstofftankstelle Düsseldorf-Höherweg (HyLight3) durch die Zusammenarbeit der drei beteiligten Kooperationspartner.
Bis zu drei Fahrzeuge sollen dort gleichzeitig betankt werden können mithilfe einer patentierte Hochleistungstechnologie, darunter Lkw und Busse (350 bar) sowie Pkw und leichte Nutzfahrzeuge, beispielsweise Müllsammler oder Flurförderzeuge (700 bar).
„Der Bauauftakt für die erste Hochleistungswasserstofftankstelle in Düsseldorf ist ein weiterer Schritt in Richtung der Klimaneutralität 2035“, so Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
Drei Kooperationspartner beteiligt
Bis 2035 wolle die Landeshauptstadt Düsseldorf klimaneutral werden, auch im Verkehrssektor. Zu diesem Zweck kooperieren die Stadtwerke Düsseldorf und die Rheinbahn mit dem Wasserstofftankstellenbetreiber H2 Mobility Deutschland.
Das erklärte Ziel: ein fruchtbares Ökosystem entlang der Wasserstoffwertschöpfungskette. Die Stadtwerke Düsseldorf investieret eigenen Angaben zufolge in einen Elektrolyseur, mit dem Wasserstoff vor Ort produziert werden soll.
Die Rheinbahn möchte den eigenen Fuhrpark auf klimafreundliche Antriebe umstellen und beschafft dazu 20 Brennstoffzellen-Busse – zehn Busse seien bereits geliefert worden, weitere zehn seien in Bestellung.
Und H2 Mobility Deutschland errichtet eine öffentliche Wasserstofftankstelle, an der sämtliche Brennstoffzellen-Fahrzeuge erneuerbaren Wasserstoff tanken können sollen.
„Das Bauprojekt zeigt, dass kommunale Partnerschaften entlang der Wertschöpfungskette – von Wasserstoffproduktion bis -infrastruktur – einen beschleunigenden Effekt auf die Verwirklichung der Verkehrswende haben“, so Frank Fronzke, Geschäftsführer und COO bei H2 Mobility Deutschland.
Energie aus Müllverbrennungsanlage
Seiner Aussage nach soll die Wasserstofftankstelle dem öffentlichen Nahverkehr, dem Schwerlastverkehr umliegender Unternehmen und privaten Pkw dienen. Mittels einer patentierten Betankungstechnologie seien dort Betankungen von mehreren Bussen und Lkw hintereinander an mindestens drei Dispensern gleichzeitig möglich.
Im Laufe des Jahres 2026 soll klimafreundlicher Wasserstoff von einem Elektrolyseur, der auf dem Betriebsgelände der Stadtwerke Düsseldorf entsteht, produziert und von dort auf das Nachbargrundstück per Pipeline an die Tankstelle geliefert werden.
Der Strom für den Elektrolyseur stamme aus der Müllverbrennungsanlage der Stadtwerke. Aus den Abfällen der Stadt werde auf diese Weise die Energie für die öffentliche Wasserstofftankstelle gewonnen.
Rheinbahn-Vorstand Michael Richarz zufolge arbeite man an der Umstellung der gesamtem Busflotte auf emissionsfreie Antriebe und der dafür erforderlichen Infrastruktur. Infolge der Kooperation mit H2 Mobility und mit den Stadtwerken Düsseldorf sollen zukünftig die ersten 20 Wasserstoffbusse in unmittelbarer Nähe des Betriebshofs in Lierenfeld mit Wasserstoff betankt werden.
Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie Maßnahmen der Marktaktivierung im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie Phase 2 (NIP2) mit insgesamt 3.137.000 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert, so die Angaben. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
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