Güterverkehr: Bundesverkehrsministerium dementiert Handelsblatt-Bericht

Die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene bleibt ein wichtiges Ziel im Klimaschutz, stellt das Ministerium klar und wiederspricht damit einem anderslautenden Medienbericht.

Entgegen anders lautenden Berichten hält das Bundesverkehrsministerium an den Plänen fest, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. (Foto: Pixabay)
Entgegen anders lautenden Berichten hält das Bundesverkehrsministerium an den Plänen fest, Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

Das Bundesverkehrsministerium hat einen Bericht des Handelsblatts dementiert, wonach Bundesverkehrsminister Volker Wissing angeblich von der Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene abrücken wolle. Das Ministerium stellt klar, dass die Verkehrsverlagerung auf die Schiene ein wichtiges Ziel im Klimaschutz bleibt und betont, dass es weiterhin daran arbeite, so viel Verkehr wie möglich auf die Schiene zu verlagern. Das Ministerium widerspricht somit energisch dem Bericht des Handelsblatts.

„Wir distanzieren uns in aller Deutlichkeit von der aktuellen Berichterstattung zur Verlagerung des Güterverkehrs. Selbstverständlich arbeiten wir weiter daran, so viel Verkehr wie möglich auf die Schiene zu verlagern“, heißt es in dem Dementi des Bundesverkehrsministeriums.

Im Handelsblatt-Bericht wird behauptet, dass Wissing an dem Konzept zweifle, dass die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene dem Klimaschutz helfen könne. Das Ministerium betont jedoch, dass die Klima- und Verlagerungsziele nicht voneinander getrennt werden dürfen und dass alles, was die Schiene aufnehmen kann, auch aufgenommen werden sollte. Im Koalitionsvertrag war das Ziel verankert worden, dass sich bis 2030 die Zahl der Bahnfahrenden verdoppeln und die Transportleistung auf der Schiene auf ein Viertel des Gesamtaufkommens steigen soll.

Der Wiederspruch des Bundesverkehrsministeriums kam schnell und deutlich. Es betont, dass ein grundlegender Strukturwandel bevorsteht und dass sowohl der Schienen- als auch der Straßengüterverkehr dekarbonisiert werden müssen, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen.

„Alles, was die Schiene aufnehmen kann, muss sie aufnehmen.“

Um den Investitionsstau der vergangenen Jahrzehnte endlich aufzulösen, würden deshalb die Mittel für die Schiene drastisch erhöht, das Kernnetz saniert und bis Mitte des Jahres das bisherige Konzept für den Schienengüterverkehr überarbeitet.

Es wird erwartet, dass in den kommenden Jahren ein Güterstrukturwandel stattfinden wird, bei dem der Bedarf für Kohle, Koks und Mineralölprodukte zurückgeht und der Bedarf für leichtere Güter zunimmt. Das Ministerium betont, dass sowohl der Schienen- als auch der Straßengüterverkehr dekarbonisiert werden müssen, um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen.

„Mit Blick auf unsere Klimaziele im Verkehr kann es nicht um ein Entweder Oder gehen, sondern wir müssen beides anpacken: Wir müssen so viele Güter wie möglich per Zug transportieren - und gleichzeitig den Straßengüterverkehr dekarbonisieren.“

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