Güterverkehr 2020: Einbrüche und Lichtblicke

So fasst das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) die Ergebnisse seiner verkehrsträgerübergreifenden Marktbeobachtung im Jahresbericht 2020 zusammen.

 Gut für die Lagerwirtschaft: Die Schließungen des Einzelhandels führten zu einer erhöhten Nachfrage nach Lagerkapazitäten. (Foto: Unsplash)
Gut für die Lagerwirtschaft: Die Schließungen des Einzelhandels führten zu einer erhöhten Nachfrage nach Lagerkapazitäten. (Foto: Unsplash)
Christine Harttmann

Die im Straßen-, Schienen- und Binnenschiffsgüterverkehr beförderte Gütermenge nahm im Pandemie-Jahr 2020 vor dem Hintergrund einer rezessiven deutschen Wirtschaft um rund 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Die Verkehrsleistung im Inland sank – den Straßengüterverkehr gebietsfremder Fahrzeuge in Deutschland nicht mitgerechnet – insgesamt um rund 3,2 Prozent. Während allerdings der Straßengüterverkehr – unter anderem wegen der robusten Baukonjunktur und des boomenden Onlinehandels – mit einem Minus von 1,8 Prozent unterdurchschnittliche Leistungsrückgänge aufwies, verbuchten die Wasserstraße mit einem Minus von 9,0 Prozent und die Schiene mit einem Rückgang um 4,2 Prozent überdurchschnittliche Abnahmen.

Wie das BAG erklärt, litten Bahn und Schiff darunter, dass die Transportnachfrage für trockene und flüssige Massengüter gegenüber dem Vorjahr stark zurückging. In der Folge sanken die Anteile beider Verkehrsträger am Modal Split deutlich. Diese Entwicklung sei, so heißt es in der Pressemeldung, von mehr oder minder starken Umsatzrückgängen begleitet worden.

„In einem von hohem Wettbewerbs- und Preisdruck geprägten Marktumfeld fielen die Umsätze im Schienengüterverkehr im Vorjahresvergleich um rund 4,5 Prozent und in der Binnenschifffahrt um rund 11,1 Prozent“, so der BAG-Bericht.

Das Güterkraftverkehrsgewerbe hingegen verbuchte – trotz zum Teil hoher unterjähriger Rückgänge – über das Gesamtjahr gerechnet ein Umsatzplus von rund 0,4 Prozent und kam damit vergleichsweise gut durch das Corona-Jahr 2020. KEP-Branche und die Lagerwirtschaft stachen dabei, laut der Statistik, mit ihrem Umsatzwachstum besonders hervor. Letztere profitierte unter anderem von einer erhöhten Nachfrage nach Lagerkapazitäten aufgrund vorübergehend verordneter Schließungen im stationären Einzelhandel.

Ein betont positives Fazit zog das BAG hinsichtlich der Unternehmensinsolvenzen, die in der Verkehrs- und Logistikwirtschaft gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgingen. Ein wesentlicher Grund hierfür seien, so die Einschätzung, die staatlichen Hilfsmaßnahmen gewesen.

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