Gruber Logistics: Einführung des elektronischen Frachtbriefes

Der Logistiker hat sich erfolgreich am eCMR-Test in Italien beteiligt. Der elektronische Frachtbrief (eCMR) wird in Italien seit Ende September eingesetzt.

Weg in die digitale Zukunft: Der Einsatz des elektronischen Frachtbriefs soll für mehr Transparenz und Effizienz im internationalen Warenverkehr sorgen. Foto: Gruber Logistics
Weg in die digitale Zukunft: Der Einsatz des elektronischen Frachtbriefs soll für mehr Transparenz und Effizienz im internationalen Warenverkehr sorgen. Foto: Gruber Logistics
Daniela Sawary-Kohnen

Gruber Logistics hat nach eigenen Angaben einige Tage vor Inkrafttreten des elektronischen Frachtbriefes (eCMR) am 26. September an einem erfolgreichen Test der Anwendung teilgenommen. Vom Lager in Padua bis zum Hafen in Triest sei eine für die Türkei vorgesehene Arzneimittelsendung mittels elektronischer Dokumentation rechtssicher durchgeführt worden, hieß es.

Das Gelingen des Probetransports habe auf einer engen Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen, Verbände, Organisation beziehungsweise staatlichen Stellen beruht. Neben dem Team von Gruber Logistics in Triest waren unter anderem die Autorità di Sistema Portuale del Mare Adriatico Orientale, die lokale Hafenbehörde am dortigen Hafen, sowie Finanz- und Zollbehörden des Landes plus Firmen wie Infoera und Accudire beteiligt.

Alle Sendungsdaten seien in Echtzeit zu verfolgen gewesen und aufgrund der Zusammenarbeit aller IT-Systeme, der sogenannten Interoperabilität, hätte die elektronische Dokumentation der Prozesse erfolgreich gewährleistet werden können.

IT-Standard ausbauen

Seit Ende des vergangenen Monats wird für die Logistik in Italien der elektronische Frachtbrief (eCMR) eingesetzt. Das südeuropäische Land hatte im Sommer das dafür notwendige Zusatzprotokoll zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Beförderung von Gütern im internationalen Straßenverkehr in seinem Parlament anerkannt.

Martin Gruber, CEO von Gruber Logistics, war an der Entwicklung des elektronischen Frachtbriefs und dessen Einführung auf dem italienischen Markt beteiligt. Er betont die Bedeutung des hinter der eCMR-Einführung stehenden Ansatzes, mehr Bewegung in die Digitalisierung der Logistikbranche zu bringen:

„Der Hafen in Triest ist diesbezüglich in seiner Entwicklung bereits sehr weit gekommen. Wir glauben aber, dass Einführung und Einsatz des eCMR paradoxerweise weitere Vorteile in Situationen bieten kann, in denen der IT-Standard noch ausbaufähig ist. Zum Beispiel könnte er in Häfen, die noch nicht so weit sind, als Vorankündigung einer avisierten Sendung dienen. So ließen sich logistische Abläufe optimieren, etwa durch die höhere Transparenz aufgrund einer verbesserten Nachverfolgung einer spezifischen Ladung.“

Zudem habe die Branche im Allgemeinen, was durch einige weltweite Lieferkettenabbrüche sichtbar geworden sei, Steigerungsbedarf bei der Resilienz und müsse bei Innovationen noch mutiger werden, so Gruber. Für ein effizienteres Supply Chain Management, das von einem leistungsfähigen eCMR profitiere, müssten dessen Anwendung in Zukunft verbindlich vorgeschrieben werden.

Erst dann könne ein IT-Ökosystem mit den notwendigen Datenschnittstellen über Unternehmens- und dann auch Ländergrenzen entstehen, dass dank eines komplikationsfreieren und schnelleren, dabei papierlosen Informationsflusses auch zügigere Warenströme ermögliche.

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