GoodShipping: DHL kauft 60 Millionen Liter nachhaltigen Schiffskraftstoff

Durch sogenanntes Insetting, die Beimischung nachhaltigen Schiffskraftstoffs, trägt DHL Global Forwarding zur Dekarbonisierung von Seefrachttransporten bei.

Die Kooperation von DHL Global Forwarding und GoodShipping besteht bereits seit fünf Jahren. (Foto: DHL)
Die Kooperation von DHL Global Forwarding und GoodShipping besteht bereits seit fünf Jahren. (Foto: DHL)
Christine Harttmann

Rund 60 Millionen Liter an nachhaltigen Schiffskraftstoffen hat DHL Global Forwarding bei GoodShipping geordert. Die Luft- und Seefrachtsparte von Deutsche Post DHL Group will damit bis 2024 insgesamt 180.000 Tonnen an TtW-CO2e-Emissionen sowohl bei FCL- als auch bei LCL-Transporten einsparen. Dies entspreche in etwa der Menge konventionellen Schiffskraftstoffs, die von zehn Containerschiffen auf ihrer Reise von Asien nach Europa verbraucht werde, teilt das Unternehmen gegenüber der Presse mit.

Damit bauen die Unternehmen ihre seit fünf Jahren bestehende Kooperation weiter aus. Gemeinsam verfolgen sie damit das das Ziel, die Seefracht mit Hilfe von Insetting – der Veränderung des Mix der Schiffskraftstoffe – umweltfreundlicher zu gestalten.

Tim Scharwath, CEO von DHL Global Forwarding, legt Wert auf die Feststellung, dass DHL 2017 das erste Logistikunternehmen war, das mit GoodShipping zusammengearbeitet hat.

„Ein wichtiger Hebel zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen ist der Einsatz von nachhaltigen Kraftstoffen, und der Insetting-Service von GoodShipping ergänzt uns in dieser Hinsicht perfekt. Sie haben einen sorgfältigen und kontrollierten Prozess etabliert, erfüllen unsere hohen Nachhaltigkeitsstandards und teilen unser Ziel einer emissionsfreien Logistik.“

Als Ausdruck ihres gemeinsamen Engagements für die Branche wollen DHL Global Forwarding und GoodShipping überdies ein neues Insetting-Bilanzierungskonzept der Non-Profit-Organisation Smart Freight Centre pilotieren. Nach diesem Konzept werden Emissionsreduzierungen durch nachhaltige Kraftstoffe bestimmten Kunden zugeordnet, indem die Bilanzierung der Umwelteigenschaften der Kraftstoffe von ihrem physischen Fluss entkoppelt wird. So können Kunden zu Emissionsreduzierungen in ihrer Lieferkette beitragen und diese ausweisen, auch wenn die Reduzierung nicht physisch mit ihrer konkreten Transportaktivität in Verbindung steht. Dieses neue Framework soll in einen allgemeinen Industriestandard überführt werden.

Dirk Kronemeijer, CEO von GoodShipping, betont:

„Mit dieser Verpflichtung nimmt DHL Global Forwarding wirklich eine Vorreiterrolle in der Speditionsbranche ein. Mit seinem Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden, ist DHL unser perfekter Partner für eine strategische und für beide Seiten vorteilhafte langfristige Zusammenarbeit.“

Kronemeijer will daher die Kooperation noch weiter vertiefen.

Mit dem GoGreen Plus Service will DHL Unternehmen den Weg zur Umstellung auf einen sauberen und nachhaltigen Transport ebenen. Kunden aller Unternehmensbereiche erhalten damit verschiedene Optionen zur Minimierung ihrer logistikbezogenen Emissionen und der anderen Umweltauswirkungen entlang der gesamten Lieferkette – auch indem sie nachhaltige Kraftstoffe nutzen. Auf Basis international vereinbarter Standards werde dabei berechnet, wie viel fossilen Kraftstoff der Versender ohne den Insetting-Service eingesetzt hätte. Danach werde die entsprechende Menge durch nachhaltige Biokraftstoffe, die ausschließlich aus Abfällen und Rückständen gewonnen wurden, ersetzt, beschreibt DHL.

Mit dem „Book & Claim“-Mechanismus kann DHL die Vorteile der reduzierten Treibhausgasemissionen (Scope-3-Emissionen) an seine Kunden weitergeben und sie so dabei unterstützen, ihre eigenen Klimaziele zu erreichen. Das Produktangebot GoGreen Plus ist Teil des mittelfristig bis 2030 angelegten Nachhaltigkeitsfahrplans des Unternehmens und unterstützt das Teilziel, mindestens 30 Prozent des Kraftstoffbedarfs durch nachhaltige Kraftstoffe zu decken. Zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen im Sinne des Pariser Klimaschutzabkommens wird der Konzern bis zum Jahr 2030 sieben Milliarden Euro für nachhaltige Kraftstoffe und Technologien ausgeben.

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