Goldhofer: Selbstfahrer bringt Fähren zur Inspektion

In Rendsburg soll künftig ein selbstfahrendes Schwerlastmodul von Goldhofer zum Einsatz kommen. Dieses soll Fähren, die zur Inspektion müssen, aufnehmen und zur Schiffbauhalle transportieren.

Der Selbstfahrer vom Typ PST/SL-E zieht die auf dem Oberwagen positionierte Fähre an Land. (Foto: Goldhofer)
Der Selbstfahrer vom Typ PST/SL-E zieht die auf dem Oberwagen positionierte Fähre an Land. (Foto: Goldhofer)
Anna Barbara Brüggmann

Ein neues Verfahren zur schnelleren und praktikableren Verbringung von Wasserfahrzeugen für Inspektionszwecke an Land möchte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Nord-Ostsee-Kanal am Bauhof Rendsburg verwenden. Bisher wurden die bis zu 130 Tonnen schweren Wasserfahrzeuge auf eine Schiffshebevorrichtung manövriert, die aus einem Ober- und Unterwagen besteht. Mittels einer Winde wurden die Schiffe über ein Schienensystem an Land gebracht und dann in eine Schiffsbauhalle gezogen.

Mit circa 180 Tonnen bringen neue Hybrid-Fährtypen jedoch mehr Gewicht auf die Waage, zudem ergab eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung für anstehende Sanierungsmaßnahmen vor der Schiffbauhalle, dass das bestehende Schienensystem auf dem Vorplatz einer ebenen Fläche weichen muss.

Deshalb soll nun ein radbasierter Transport Verwendung finden: Ein achtachsiges selbstfahrendes Schwerlastmodul von Goldhofer soll das Wasserfahrzeug an Land ziehen, aufnehmen und zwischen Schiffshebeanlage, Waschplatz und Schiffbauhalle transportieren.

 

Das Manövrieren auf dem engen Werftgelände und punktgenaue Absetzen erledige der Selbstfahrer nach Angaben von Goldhofer mithilfe eines elektronischen Vielweglenksystems. Dazu mussten Änderungen am Oberwagen des Hebesystems vorgenommen werden, damit der Selbstfahrer zur Ladungsaufnahme unter den Oberwagen fahren und ihn hydraulisch aufnehmen kann.

Als erstes Wasserfahrzeug durfte die Binnen-Fähre Nobiskrug von der neuen Transportlösung profitieren. Die 32 Meter lange sowie 9,8 Meter breite Fähre ist rund 130 Tonnen schwer und wurde in der Rendsburger Werft auf die Schiffshebevorrichtung manövriert, um eine Inspektion, Wartung und Grundinstandsetzung zu erhalten.

Der Goldhofer-Selbstfahrer vom Typ PST/SL-E zog sie auf der Hebevorrichtung im sogenannten Slipverfahren mit einer Längshelling an Land. Dieser musste dabei als Zugfahrzeug fungieren, die Fähre mittels Seil an Land ziehen und sich dann unter zwei Oberwagen positionieren. Im Anschluss daran nahm er die ganze Konstruktion mitsamt der Fähre auf und transportierte das Fährschiff schließlich zur Schiffsbauhalle.

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