Geis-Gruppe: Umsatzplus trotz rückläufiger Mengen
Trotz rückläufiger Mengen konnte die Geis Gruppe ihren Umsatz im Jahr 2023 von 1,335 Milliarden Euro im Jahr 2022 auf nun 1,89 Milliarden Euro steigern. Dieses „historische“ Wachstum führt das international tätige Unternehmen vor allem auf die Mehrheitsübernahme von Quehenberger Logistics zurück. Deren weitere Vernetzung stehe nun im Fokus, heißt es in der Mitteilung.
Solides Ergebnis in schwierigem Marktumfeld
Das schwierige Marktumfeld und die anhaltende Konjunkturschwäche machten sich auch bei der Geis-Gruppe bemerkbar. Das Unternehmen spricht von rückläufigen Volumina und niedrigen Frachtraten und meldet einen Umsatzrückgang von rund sechs Prozent. Besonders betroffen war das Geschäftsfeld Air + Sea Services. Nach dem pandemiebedingten Boom der Jahre 2021 und 2022 sanken die Frachtraten der Reedereien und Airlines. Im Jahr 2023 pendelte sich der Umsatz wieder auf dem Niveau der Jahre vor der Pandemie ein.
Kontraktlogistik mit kräftigem Plus
Auch im Geschäftsfeld Road Services gingen die Umsätze zurück, blieben aber insgesamt auf einem guten Niveau. Das Geschäftsfeld Logistics Services, in dem die Geis-Gruppe ihre Kontraktlogistik-Lösungen bündelt, erzielte ein zweistelliges Umsatzplus - getrieben durch Neukundenprojekte und Vertragsverlängerungen. Auch in Zukunft will Geis in der Logistik weiter wachsen und hat für 2023 geeignete Grundstücke erworben.
„Vor dem Hintergrund der schwierigen Marktbedingungen können wir hinsichtlich Umsatz und Ergebnis auf ein zufriedenstellendes Jahr zurückblicken – und das gilt auch für Quehenberger“, fasst Hans-Wolfgang Geis, geschäftsführender Gesellschafter, zusammen. „Das ist uns mit kundennahen Lösungen, umfassendem Service und höchster Qualität gelungen und nicht zuletzt dem außerordentlichen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verdanken.“
Transformation vorantreiben
Vor einem Jahr hat die Geis Gruppe die Mehrheitsanteile an Quehenberger Logistics übernommen. Im Laufe des Jahres wurde das Quehenberger-Management ins Geis Executive Board berufen. Darüber hinaus hat Geis die eigenen Unternehmensstrukturen gestärkt und sein Top-Management erweitert. Beide Unternehmen versprechen sich von der Akquisition viele neue Perspektiven.
„Wir haben nicht nur ein Team mit tollem Spirit kennengelernt, sondern auch erste gemeinsame Cross-Selling-Erfolge erzielt“, freut sich Jochen Geis, geschäftsführender Gesellschafter. „Ob Digitalisierung, Automatisierung oder Nachhaltigkeit: Gemeinsam treiben wir nun konsequent die Transformation der Unternehmensgruppe voran.“
Die Geis Gruppe hat mit der Übernahme einen großen Schritt in ihrer Expansionsstrategie Richtung Südosteuropa vollzogen.
„Wir haben unsere Präsenz in diesen Märkten signifikant ausgebaut“, so Hans-Wolfgang Geis. „Unsere Kunden profitieren nun von einem hochprofessionellen Netzwerk, das nahezu alle Regionen in Zentral- und Osteuropa abdeckt.“
Fokus auf Nachhaltigkeit
Ein Fokusthema der Unternehmensgruppe ist der Bereich Nachhaltigkeit: Ziel von Geis und Quehenberger ist es, bis 2040 klimaneutral zu werden. Auf dem Weg dorthin hat Geis 2023 unter anderem ein erstes nachhaltiges Umschlagterminal in Betrieb genommen, die ersten beiden Photovoltaikanlagen ans Netz angeschlossen und Elektro-Lkw in die Flotte integriert. Sowohl Geis als auch Quehenberger setzen zudem verstärkt auf den biogenen Kraftstoff HVO anstelle von Diesel und haben sich bereits große Mengen davon gesichert, um den CO2-Ausstoß der Lkw-Flotten zu reduzieren.
Gemeinsame Strategie – beste Perspektiven
Um ihr Potenzial zukünftig optimal zu nutzen, setzt die Geis Gruppe den Ausbau der Netzwerke, die Prozessoptimierung sowie die Verzahnung mit Quehenberger konsequent fort.
„In den kommenden ein bis zwei Jahren steht für uns die Entwicklung und Umsetzung einer gemeinsamen Strategie im Fokus“, sagt Jochen Geis. „Wir wollen ‚Best of both‘ in allen Bereichen forcieren und neue Projekte initiieren. Zudem werden wir auch in Zukunft massiv in Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung investieren – genauso wie in Grundstücke und Gebäude. Damit schaffen wir die beste Basis für künftiges Wachstum.“
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