Für die Fahrer als Verantwortliche kann es teuer werden, die Laster nicht vom Schnee zu befreien. Nach Paragraph 49 der Straßenverkehrsordnung (StVO) tragen diese nämlich die Verantwortung, wenn etwas passiert. Die Strafen für schneebedeckte Lkw reichen je nach individuellem Fall von einem Verwarngeld in Höhe von 25 Euro bis zu einem höheren Bußgeld mit drei Punkten in Flensburg und können, falls Personen dabei zu Schaden kommen, auch zu einer Freiheitsstrafe führen.
Laut BG Verkehr können sich in den Mulden von Planen bis zu 100 Liter Wasser sammeln, die bei Temperaturen unter Null Grad zu Eisplatten frieren und für den Verkehr unter Umständen gefährliche Geschosse darstellen. Nach einer Untersuchung der Polizeidirektion Stuttgart vor einigen Jahren seien von 400 Lkw-Unfällen mit insgesamt 67 etwa 17 Prozent von gelösten Schnee – und Eisplatten verursacht gewesen, die allerdings glücklicherweise nur Sachschaden bewirkt hätten.
Deshalb achten manche Speditionen besonders darauf, ihre Gefährte eisfrei zu halten. Beispielsweise mietet sich die Meidel-Gruppe in Sachsen mit ihrer WSG-Spedition dafür schon seit mehreren Jahren von der Gemeinhardt Service GmbH spezielle Enteisungsgerüste. Zum Preis von 450 Euro im Monat können die Fahrer vom sieben Meter langen Gerüst aus kurz die Oberfläche des Lkw begutachten und gegebenenfalls vom Schnee befreien. „Das dauert keine fünf Minuten,“ sagt Geschäftsführer Meidel. Von dort aus könne man jede Stelle erreichen und schnell handeln.
Früher sei es nötig gewesen, für einen Überblick mit Hilfe von Leitern umständlich mehrmals am Fahrzeug anzusetzen. Die Mühe und auch die Gefahr dieser Prozedur habe man oft lieber nicht auf sich genommen, so Dirk May, Ansprechpartner für Enteisungsgerüste bei Gemeinhardt Service. Die Enteisungsgerüste dagegen würden von den WSG-Fahrern gerne genutzt. Und gemietet werden die Geräte auch, wenn die Temperaturen milder sind: „Wir sind einfach auf der sicheren Seite“, so Meidel.
Auch die fränkische Spedition Robert Gammisch setzt auf die Gerüste: Die Kontrolle sei eben nötig. Bei einer lockeren Schneedecke unter fünf Zentimetern Dicke müsse man noch nicht unbedingt einschreiten, aber dann sei das Abkehren unabdingbar. Das Unternehmen hat deswegen vor fünf Jahren gleich zum Preis von 8.000 Euro ein passendes Gerüst von Gemeinhardt erworben. Ein Betrag, den Werkstattleiter Marco Pietzsch noch preiswert findet: Entsprechende Gerüste kosteten leicht mehr als das Doppelte.
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