Gebrüder Weiss: Positive Bilanz für 2022

Das Logistikunternehmen hat seinen Geschäftsbericht für 2022 vorgelegt. Ein starkes Umsatzgeschäft zeigten die Bereiche Landverkehr und Air & Sea. Das Unternehmen will seine Position in den Kernmärkten weiter ausbauen.

Der Bereich Landverkehr zeigte 2022 ein Umsatzplus von 16 Prozent, beim Luft- und Seeverkehr erzielte der Logistiker ein Plus von 24 Prozent. Foto: Gebrüder Weiss
Der Bereich Landverkehr zeigte 2022 ein Umsatzplus von 16 Prozent, beim Luft- und Seeverkehr erzielte der Logistiker ein Plus von 24 Prozent. Foto: Gebrüder Weiss
Daniela Sawary-Kohnen

Gebrüder Weiss hat im vergangenen Geschäftsjahr einen Nettoumsatz von 3,01 Milliarden Euro erwirtschaftet und damit ein Umsatzplus von 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2021: 2,54 Milliarden Euro) erzielt. Die Eigenkapitalquote betrug im letzten Jahr rund 60 Prozent (2021: 57 Prozent). Wolfram Senger-Weiss, Vorsitzender der Geschäftsleitung bei Gebrüder Weiss:

„Es ist uns gelungen, unsere strategischen Ziele in einem herausfordernden Umfeld weiter zu verfolgen. Wir haben unsere Position in den Kernmärkten Zentral- und Osteuropa, den USA und Asien ausgebaut sowie die Fokusthemen Digitalisierung und Klimaneutralität bis 2030 vorangetrieben. Die erfreulichen Resultate in allen Geschäftsbereichen zeigen, dass wir solide und zukunftsfähig aufgestellt sind.“

Landverkehr und Air & Sea
Der Bereich Landverkehr erzielte mit 1.479 Millionen Euro ein Umsatzplus von 16 Prozent (2021: 1.277 Millionen Euro). Auf Vorjahresniveau bewegte sich der Produktbereich Home Delivery und stellte rund 1,53 Millionen Sendungen an Privathaushalte in Österreich und Osteuropa zu (2021: 1,58 Millionen Sendungen).

Zulegen konnte zudem der Unternehmensbereich Air & Sea, der mit 1.272 Millionen Euro und einem Umsatzplus von 24 Prozent abschloss (2021: 1.024 Millionen Euro). Zu diesem Anstieg haben laut dem Logistiker maßgeblich die hohen Frachtraten der Reedereien und Fluggesellschaften beigetragen. Nahezu konstant blieben die Sendungsmengen bei DPD Österreich, deren Mitgesellschafter der Gebrüder Weiss Paketdienst ist. So wurden 2022 66 Millionen Pakete befördert (2021: 66,5 Millionen).

Investitionen ins eigene Netzwerk
Der Logistiker investierte im letzten Jahr insgesamt 67 Millionen Euro in den Ausbau des eigenen Netzwerks sowie den internationalen Standort- und Serviceausbau. Schwerpunkte setzte das Unternehmen dabei in Deutschland, Ungarn, Rumänien und den USA sowie der Türkei und Georgien – letztere beiden als zentrale Bindeglieder auf dem Mittleren Korridor, auf dem das Unternehmen seine Transportverbindungen Richtung Zentralasien und China erweiterte.

In Deutschland festigte Gebrüder Weiss seine Position laut eigenen Angaben in der Luft- und Seefracht sowie im Landverkehr. In Süddeutschland schloss das Unternehmen den Umfirmierungsprozess der bayerischen Spedition Lode zu Gebrüder Weiss Waldkraiburg ab.

Zudem sei der weitere Ausbau des süddeutschen Landverkehrsnetzes geplant, erste Weichen seien Anfang 2023 mit der Übernahme der Spedition Rentschler in Baden-Württemberg bereits gestellt worden, hieß es.

Digitale Kompetenz und Photovoltaikanlagen
Gleichzeitig hat der Logistiker seine Digitalisierungsstrategie „Best of Both Worlds“ mit einer Kombination aus operativer und digitaler Kompetenz fortgesetzt. So wurde unter anderem das digitale Kundenportal myGW global weiter ausgerollt, das Kunden Echtzeitinformationen zu ihren Warenströmen anbietet.

Bis 2030 sollen zudem die eigenen Logistikanlagen klimaneutral betrieben werden. Dazu will man vermehrt auf Strom aus regenerativen Quellen setzen und installierte im vergangenen Jahr vier Photovoltaikanlagen an Standorten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insgesamt sind so 22 solcher Anlagen in Betrieb. Der Ausbau soll in diesem Jahr in diesen Ländern sowie in Osteuropa fortgesetzt werden.

Bezüglich alternativer Antriebe sollen laut dem Logistiker in diesem Jahr fünf neue Wasserstoff-Lkw in Deutschland fahren. Geplant ist zudem, die Zahl der Elektro-Transporter für den städtischen Warentransport in Österreich und Osteuropa weiter aufzustocken.

Für das Jahr 2023 erwarte man wieder eine Normalisierung des Logistikgeschäfts. Denn die Sendungszahlen seien derzeit leicht rückläufig und die Raten im Luft- und Seefrachtbereich wieder annähernd auf das Niveau von 2019 gesunken, hieß es aus dem Logistikunternehmen. Daher rechne man mit einer rückläufigen Umsatzentwicklung.

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