Fusion: Sennder plant Übernahme des Europageschäfts von C.H. Robinson

Erklärtes Ziel ist es, einer der wichtigsten europäischen Akteure im Bereich Komplettladungen zu werden.

Die Nase vorn bei Komplettladungen - das verspricht sich Sennder von der Übernahme von EST. (Foto: Sennder)
Die Nase vorn bei Komplettladungen - das verspricht sich Sennder von der Übernahme von EST. (Foto: Sennder)
Christine Harttmann

Sennder Technologies hat eine Vereinbarung zur Übernahme des europäischen Landverkehrsgeschäfts (EST) von C.H. Robinson unterzeichnet. Ziel des digitalen Spediteurs ist es, einer der größten Anbieter von Lkw-Komplettladungen in Europa zu werden. Immerhin, so Sennder, dürfte C.H. Robinson mit einem Frachtvolumen von 22 Milliarden US-Dollar und 20 Millionen Transporten pro Jahr zu den weltweit größten Logistikanbietern gehören.

Nach Abschluss der Transaktion wird das Europageschäft des Logistikriesen fester Bestandteil der Berliner Digitalspedition, die sich davon ein erhebliches Wachstumspotenzial verspricht. Ziel ist es, die Netzwerke und Technologien beider Unternehmen zu bündeln, um mit einem gemeinsamen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro, einem verstärkten Team von 1.700 Mitarbeitern und einer erweiterten Präsenz an mehr als 20 Standorten zu einem der führenden Anbieter von Komplettladungsverkehren in Europa zu werden.

„C.H. Robinson und Sennder teilen die Vision eines hocheffizienten und nachhaltigen Straßentransport-Netzes, das den globalen Handel beschleunigt. Das volle Potenzial von Sennos, unserem technologischen Kraftwerk, entfaltet sich durch den Zugang zu den umfangreichen Datenmengen, die wir durch diese Transaktion gewinnen. Dies wird unsere Effektivität weiter steigern“, hofft David Nothacker, CEO von Sennder.

David Bozemann, Präsident und CEO von C.H. Robinson, fügt hinzu:

„Diese strategische Entscheidung wird unserer Organisation helfen, sich stärker zu fokussieren, und eröffnet dem EST-Team neue Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten.“

Durch die Transaktion werden mehr als 6.500 Verlader und mehr als 15.000 Spediteure Teil des Sennder-Netzwerks. Sie wird Sennder in die Lage versetzen, das bestehende Dienstleistungsangebot weiter auszubauen. Außerdem werden die Netzwerkdichte und die Datenverarbeitung verbessert. Dies führt zu einem erweiterten Angebot für Verlader und Spediteure: effizientere Netzwerkplanung, wettbewerbsfähige Kapazitäten und eine größere Auswahl an Frachttransportmöglichkeiten über die Sennder-eigene Plattform Sennos. Das digitale Speditionsunternehmen will außerdem seine Idee eines effizienten und nachhaltigen Straßentransportnetzes in Europa vorantreiben.

Sennder hat die Sennos-Technologie speziell für den europäischen Straßentransportmarkt entwickelt. Mit der Transaktion erhalten auch EST-Kunden Zugang zu dieser Logistikplattform für das Ladungsmanagement. Dort können Verlader ihre Transporte digital steuern. Sie sollen von der Kontrolle und Transparenz ihrer Transporte sowie vom Zugang zum digitalen Netzwerk europäischer Spediteure profitieren. Sender geht davon aus, dass sich dadurch die Auslastung erhöhen und Leerfahrten reduzieren lassen.

Bis zum Abschluss der Transaktion sind allerdings noch einige bürokratische Hürden zu nehmen. Sender rechnet mit einem Abschluss im vierten Quartal 2024. Weitere Details werden nicht bekannt gegeben.

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