Framo erhöht Kapital und erweitert Geschäftsführung

Der sächsische E-Truck-Pionier will die Entwicklung stärken mit mit dem zusätzlichen Kapital in Europa den Sprung zum  E-Lkw-Umrüster Nummer 1 schaffen.

Stärken stärker kommunizieren: Als neues Mitglied in der Geschäftsführung von Framo will Serhat Yilmaz den guten Ruf von Framo weiter verbreiten. | Foto: Framo
Stärken stärker kommunizieren: Als neues Mitglied in der Geschäftsführung von Framo will Serhat Yilmaz den guten Ruf von Framo weiter verbreiten. | Foto: Framo
Redaktion (allg.)
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Mit einer Kapitalerhöhung um drei Millionen Euro sowie einer erweiterten Geschäftsführung will die Framo GmbH aus Löbichau noch stärker an der Elektrifizierung des Schwerlastverkehrs partizipieren und sieht hier einen "extremen Wachstumsmarkt der Zukunft". Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau gehe davon aus, dass schon 2025 nur noch 40 Prozent aller Nutzfahrzeuge mit einem klassischen Verbrennungsmotor unterwegs sein werden, führt der Anbieter an. Und in diesem Markt habe man als Mittelständler derzeit einen technischen Vorsprung vor den Großen der Branchen, so die Selbsteinschätzung.

„Tesla zum Beispiel will seit Jahren seinen elektrischen Semitruck vorstellen, hat es aber bis heute nicht geschafft. Dazu sind wir in Kleinserien längst in der Lage", stellt das neue Geschäftleitungsmitglied Serhat Yilmaz, verantwortlich für Marketing & Vertrieb, Business Development und Investor Relations, selbstbewusst fest.

Yilmaz wechselte zum 1. März. 2021 vom Augsburger Elektroumrüstspezialisten Quantron zum sächsischen Traditionsunternehmen. Er verweist auch darauf, dass bereits seit 1927 werden unter der Marke Framo Transporter hergestellt würden. Man sei dem Lastenverkehr als Geschäftsgebiet treu geblieben, habe aber die Antriebsart geändert. Framo sei heute ein innovativer Technologie-Entwickler und -Anwender rund um die Elektromobilität im Schwerlastverkehr. Dabei erstreckt sich das Portfolio von Lkw von 7,5 bis 44 Tonnen, die mit batterielektrischem Antriebsstrang aus emissionsfrei umgerüstet würden. Eine zentrale Rolle spiele dabei die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung.

„Wir sehen uns als jemanden, der dem Markt voraus rennt“, unterstreicht Serhat Yilmaz den Anspruch.

Dabei sei das Ziel des Mittelständlers nicht der Massenmarkt, auf dem sich die großen Konzerne drängen, sondern die Nischen. Es gehe um ausgereifte, individuell angepasste Kleinserien im Elektro-Truck-Bereich, so die Maxime. Auf diesem Feld will man die Nummer eins in Europa werden, so das ambitionierte Ziel. Kunden sind bisher unter anderem die Supermarktkette Aldi, das Bahn-Logistikunternehmen DB Schenker sowie viele Kommunen. Anfragen für die elektrischen Abfallsammel-Lkw erhalte man mittlerweile bis aus Asien und Südamerika.

Großes Potenzial in Umrüstung von Bestands-Fahrzeugen

Der Hersteller sieht darin auch Beitrag zur Verkehrswende und will seine Stärke in Entwicklung und Konstruktion mit der personellen Entscheidung in Zukunft stärker nach außen tragen, wie es heißt. Yilmaz kommt aus der Start-Up-Szene und sei in der Branche bestens vernetzt. Er sieht großes Potenzial in der Umrüstung von Bestands-Lkw auf elektrische oder Wasserstoff-Antriebe.

„Dass es diese Möglichkeit gibt, ist noch zu wenig bekannt. Genauso, dass wir bei Framo das auch schnell in die Tat umsetzen können“, findet Yilmaz. 

Mit der Kapitalerhöhung um drei Millionen Euro habe sich das Unternehmen zudem neue Ressourcen verschafft. Die sollen helfen, weitere, vielversprechende Innovationen zur Marktreife zu bringen. „Die Zukunft des Verkehrs ist die E-Mobilität, ob vollelektrisch oder mit einer Brennstoffzelle angetrieben“, prognostiziert Yilmaz.

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