Im ersten Halbjahr hat es auf den Weltmeeren 60 Piratenangriffe und versuchte Angriffe gegeben. Das teilte das Internationale Schifffahrtsbüro (IMB) mit Sitz in London mit. Die Zahl der Vorfälle liegt demnach auf einem ähnlichen Niveau wie in den Vorjahren: Im Vergleichszeitraum 2023 gab es 65 Vorfälle, 2022 waren es 58 und 2021 gab es 68. Das IMB ist eine Organisation der Internationalen Handelskammer.
Allerdings hat die Gewalt gegen Besatzungsmitglieder deutlich zugenommen: Im ersten Halbjahr des Jahres wurden 85 Menschen als Geiseln genommen. Im vorigen Vergleichszeitraum waren es 36.
«Die Gefahr durch Piraterie auf den Weltmeeren ist nach wie vor hoch, die Bedrohung für Leib und Leben der Besatzungen hat deutlich zugenommen», sagte der Deutschland-Generalsekretär der Internationalen Handelskammer, Oliver Wieck.
Für die Exportnation Deutschland und den gesamten Welthandel sei es wichtig, internationale Seewege offen und sicher zu halten.
In der Straße von Singapur gab es den Angaben zufolge 13 Angriffe und versuchte Angriffe - und damit die meisten. Zwölf Vorfälle ereigneten sich demnach in Indonesien, zehn in Bangladesch und sieben in Somalia. In 84 Prozent der Fälle konnten die Piraten laut dem IMB Schiffe entern oder entführen.
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