Ford Pro: Mit E-Vans können Firmen bis zu 11.000 Euro sparen

Eine Studie von Ford Pro rechnet vor: Elektrifizierung lohnt sich. In drei Jahren mache sich der Aufpreis für einen E-Van bezahlt, durch geringere Energie-, aber auch Wartungskosten.

Ansteckend: Mit E-Vans wie dem Ford E-Transit eröffnen sich für Unternehmen große Sparpotenziale, etwa aus günstigeren Energie- und Wartungskosten. | Foto: Ford Pro
Ansteckend: Mit E-Vans wie dem Ford E-Transit eröffnen sich für Unternehmen große Sparpotenziale, etwa aus günstigeren Energie- und Wartungskosten. | Foto: Ford Pro
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Kleine und mittlere Unternehmen können in Europa durch den Umstieg auf batterieelektrische Transporter über einen Zeitraum von drei Jahren pro Flottenfahrzeug im Durchschnitt aller Länder und je nach Strompreis und lokaler Incentivierung bei Kauf und Steuern 14.000 Euro sparen. Die beiden größten Einzelposten dieses Effizienzpotenzials bilden die im Vergleich zu konventionellen Diesel- und Benzinantrieben günstigeren Energiekosten und der geringere Wartungsaufwand von Elektro-Transportern. Dies ist das Ergebnis der von Ford Pro beauftragten Studie "Wirtschaftliche Bedeutung des Nutzfahrzeug-Einsatzes in Europa 2024". Der auf der auf wirtschaftliche Fragestellungen spezialisierte Think Tank bezieht sich in seiner Studie auf fünf zentrale Märkte für leichte Nutzfahrzeuge und hat hierfür 1.000 Betriebe in Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Großbritannien befragt.

Innerhalb von drei Jahren abgeschrieben

In seiner Analyse stellt das CEBR fest, dass sich elektrische Transporter innerhalb von drei Jahren - also dem klassischen Abschreibungs-Zeitraum für Wirtschaftsgüter - durch die geringeren Betriebskosten mehr als bezahlt machen. Die niedrigeren Einsatzkosten kommen kleinen und mittleren Unternehmen direkt zugute, sobald sie die Vorteile elektrischer Transporter nutzen und mit der Einführung elektrifizierter Fahrzeuge dem Vorbild größerer Fuhrparks folgen.

"Die kleinen und mittleren Unternehmen bilden das Rückgrat der europäischen Wirtschaft. Ihr Umstieg auf Elektro-Transporter stellt den entscheidenden nächsten Schritt auf dem Weg zur Elektrifizierung des Straßenverkehrs in Europa dar", erklärt Hans Schep, General Manager von Ford Pro Europa.

Als Hersteller wolle man helfen, diesen Wandel so einfach wie möglich zu gestalten, so Schep. So hilft etwa die Software-Lösung "E-Switch Assist", die zeigen soll, welche Fahrzeuge aus ihrem aktuellen Fuhrpark sich gemessen an der Auslastung des jeweiligen Transporters am sinnvollsten durch elektrifizierte Modelle ersetzen lassen.

Einsatzsimulation per App

Europaweit haben laut Hersteller die Kunden bereits mehr als 50.000 Bestandsfahrzeuge mit dieser Software analysiert und sich die besten Optionen zur Elektrifizierung ihres Fuhrparks durchrechnen lassen. Diese Berechnungen sollen verdeutlichen, dass Elektrofahrzeuge kleinen und mittleren Unternehmen zahlreiche Möglichkeiten bieten, ihre Kosten ab dem ersten Einsatztag zu minimieren - insbesondere durch die geringeren Kosten für das Aufladen der Batterien im Vergleich zum Betanken von Benzin- und Dieselfahrzeugen.

Laden zu günstigen Stromzeiten

Mit der Lade-Software werden Elektro-Fahrzeuge wenn möglich außerhalb der Spitzenzeiten geladen, was ihre Energiekosten zusätzlich senkt. Hinzu kommt: Batterieelektrische Transporter sind mechanisch weniger komplex als Dieselfahrzeuge, was zu einem geringeren Wartungsaufwand führt. Nach Schätzungen von Ford Pro liegen beispielsweise die Service- und Reparaturkosten eines Ford E-Transit um 40 Prozent unter denen eines vergleichbaren Transporters mit Dieselmotor.

Die große Mehrheit der Firmen sind KMUs

EU-weit zählen 99 Prozent aller Betriebe zum Segment der kleinen und mittleren Unternehmen. Laut dem jetzt veröffentlichten CEBR-Elektrifizierungsbericht können Firmen in Deutschland mit Einsparungen in Höhe von bis zu 11.000 Euro durch die Umstellung der Antriebsart rechnen. Am stärksten profitieren Firmen in Frankreich: Für sie ergeben sich sogar Kostenvorteile von bis zu 19.000 Euro. Dies resultiert aus mehreren Faktoren. Im Nachbarland verringern staatliche Zuschüsse den Preisunterschied zwischen Fahrzeugen mit Elektro- und Kolbenmotor. Zudem gelten für Firmenwagen mit E-Antrieb vorteilhaftere Abschreibungsmöglichkeiten. Dass der Ladestrompreis in Frankreich deutlich unter dem für dieselbe Strecke nötigen Aufwand für Benzin und Diesel liegt, erhöht das Einsparpotenzial zusätzlich.

Für Betriebe in Spanien ergeben die Berechnungen ein Sparpotenzial von bis zu 16.000 Euro pro Fahrzeug, im Vereinigten Königreich beläuft sich der mögliche Vorteil auf bis zu 14.000 Euro und in Italien auf bis zu 12.000 Euro. Im Durchschnitt dieser fünf großen Märkte können Kleinunternehmen bis zu 14.000 Euro pro Transporter einsparen.

Konkrete Kostenvorteile im Betriebsalltag nachgewiesen

Die Vorteile eines Umstiegs auf eine kosteneffizienten Elektroflotte mit Ford Pro belegt beispielsweise ein Blick auf den Zustelldienst France Alliance 56. Als das Unternehmen in der französischen Region Morbihan seinen Betrieb aufnahm, lieferte es Pakete ausschließlich mit Dieselfahrzeugen aus. Heute setzt das Unternehmen mehrere E-Transit ein und nutzt Ford Pro Charging-Lösungen. Durch den Umstieg auf die Elektro-Transporter hat France Alliance 56 laut Hersteller seine Energiekosten um mehr als 80 Prozent reduziert. Die Ausgaben pro 100 Kilometer Fahrtstrecke sanken auf nur noch drei Euro, während konventionelle Transporter 18 bis 20 Euro verursachten. Laut Angaben des Unternehmens ließen sich diese Einsparungen ausgesprochen einfach realisieren.

"Wenn unsere Fahrer von ihrer Tour zurückkehren, können sie ihre Transporter ganz leicht aufladen: Es kostet sie bloß zehn Sekunden, am Ladepunkt auszusteigen und das Stromkabel ans Fahrzeug anzuschließen - einfacher geht es kaum", erklärt Willy Le Gouellec, Manager bei France Alliance 56.

Auch die Software lasse sich intuitiv nutzen: Sie zeigt für jedes Fahrzeug an, welche Reichweite noch zur Verfügung steht. Sein Fazit: "Wir erkennen große Vorteile". Zusätzliche Kostenvorteile ergeben sich auch dadurch, dass E-Transporter von eventuellen Gebühren für das Befahren von Umweltzonen befreit sind. In europäischen Großstädten existieren bereits mehr als 350 dieser Zonen, in denen insgesamt mehr als 80 Millionen Menschen leben.

Zum Beispiel El Rastro: Vorteil in der Umweltzone

Ein Beispiel dafür findet sich in El Rastro: Das älteste Geschäftsviertel von Madrid gehört heute zu einer Niedrig-Emissions-Zone. Der örtliche Händlerverband Asociacion de Comerciantes Nuevo Rastro Madrid sowie der ebenfalls in diesem Stadtteil liegende Cebada-Markt setzen jetzt gemeinsam einen Ford E-Transit anstelle der zuvor genutzten Diesel- und Benzinfahrzeuge ein. Das Transporter-Sharing bildet einen zentralen Teil des Pilotprojekts Rastro Electricity by Ford. Ford Pro betreibt es gemeinsam mit Madrids Stadtverwaltung. Ziel ist es, dem Handel Kostensenkungen und weitere Vorteile zu ermöglichen.

"Wir erzielen signifikante Einsparungen von rund 50 Prozent - doch es gibt weit mehr Vorteile als nur die geringeren Energiekosten. Dank des Elektroantriebs können wir Waren ohne Mautzahlungen befördern. Jetzt, wo sich diese Pluspunkte und die einfache Handhabung herumsprechen, wollen immer mehr Handelsbetriebe auf Elektro-Transporter umsteigen", erklärt Manuel González, Präsident der Asociacion de Comerciantes Nuevo Rastro Madrid.

Und Marta González, Managerin des Cebada-Markts, ergänzt einen weiteren Aspekt: Weil man mit dem Betrieb mitten in der Niedrig-Emissions-Zone der Stadt liegt, war die Sorge groß, ob man weiterhin einen effizienten Heimlieferservice bieten könne. Diese Sorge hat sich dank des E-Transit erledigt.

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