Ford E-Transit: Erste Feldtests im Spätsommer

Vollelektrische Version wird als Kastenwagen- und Fahrgestell-Version erprobt, etwa in der Lebensmittel- und Paketlieferung. Die Prototypen des für 2022 angekündigten E-Vans sollen in der Praxis weiter optimiert werden. Man verspricht 40 Prozent niedrigere Betriebskosten.

Probieren geht über Studieren: Der Ford E-Transit rollt ab Spätsommer in erste Feldtests bei verschiedenen Kunden - und geplant ab Frühjahr 2022 auf den Markt. | Foto: Ford
Probieren geht über Studieren: Der Ford E-Transit rollt ab Spätsommer in erste Feldtests bei verschiedenen Kunden - und geplant ab Frühjahr 2022 auf den Markt. | Foto: Ford
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Der Nutzfahrzeughersteller Ford hat für Spätsommer 2021 die ersten europäischen Praxistests mit der vollelektrischen Version des Transit angekündigt. Dabei würden die Prototypen des E-Transit in gewerbliche Flotten integriert und in den Bereichen Lebensmittel-Anlieferung, Paketzustellung und bei Versorgungsunternehmen erprobt.

Die angekündigten Feldversuche finden in Deutschland, Norwegen und Großbritannien - sowie auch in Nordamerika - statt und sind Teil eines umfangreichen Entwicklungsprogramms im Vorfeld der Markteinführung des neuen E-Transit, die für das Frühjahr 2022 vorgesehen ist. Die Ingenieure wollen die gewonnenen Daten vor allem verwenden, um die Vernetzungs-Technologie und das Reichweiten-Management des E-Transit zu optimieren, heißt es. Die Prototypen wurden im globalen Ford-Nutzfahrzeugzentrum im südenglischen Dunton produziert.

Der vollelektrische Antriebsstrang des E-Transit verfügt über eine Leistung von 198 kW (269 PS) und entwickelt ein Drehmoment von 430 Nm. Die nutzbare Batterie-Kapazität von 67 kWh (400 Volt) soll zu einer voraussichtlichen Reichweite von bis zu 350 Kilometern im WLTP-Fahrzyklus verhelfen. Eingesetzt werden diverse Karosserie-Varianten des E-Transit zum Einsatz, darunter der klassische Kastenwagen sowie Fahrgestelle mit Koffer- und Kühlaufbauten.

Später sollen Kunden basierend auf drei Radständen und zwei Dachhöhen zwischen Kastenwagen, Doppelkabiner für bis zu sechs Personen oder Fahrgestell wählen können. Die angestrebte Nutzlast beträgt bei den Kastenwagen bis zu etwa 1.600 Kilogramm, bei den Fahrgestellen bis zu rund 1.900 Kilogramm.

On-Board-Generator als Stromquelle

Optional gibt es einen sogenannten On-Board-Generator, der auf die Batterie zugreift und maximal 2,3 kW leistet. Er lässt sich für die Kühlung der Fracht nutzen oder auf der Baustelle für den Betrieb von Geräten und Werkzeugen statt eines Stromaggregats. Als erstes europäisches Nutzfahrzeug der Marke kommt die vierte Generation des sprachgesteuerten Kommunikations- und Entertainmentsystems Ford SYNC zum Einstatz. Es ist gekoppelt an einen 12-Zoll-Touchscreen und soll über eine verbesserte Spracherkennung sowie Cloud-Navigation verfügen.

Zudem realisiert der Hersteller Over-The-Air-(OTA) Updates, die das Navigationssystem und weitere Funktionen kontinuierlich aktualisieren. Die Betriebskosten im Vergleich zu ähnlich ausgestatteten Transit-Modellen mit Verbrennungsmotor sollen um rund 40 Prozent niedriger liegen, unter anderem aufgrund geringerer Wartungskosten.

"Praxistests sind ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Markteinführung des vollelektrischen E-Transit. Sie geben uns ein noch besseres Verständnis davon, wie wir unseren Kunden in verschiedenen Branchen dabei helfen können, ihre Produktivität mit emissionsfreien Fahrzeugen zu steigern", glaubt Andrew Mottram, E-Transit Chief Programme Engineer, Commercial Vehicles, Ford of Europe.

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