Flughafen Wien: Kühlfracht boomt

Das Vienna Airport Pharma Handling Center (VPHC) des Flughafens Wien hat seine Gesamttonnage im Jahr 2022 um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Insgesamt wurden mehr als 3.600 Tonnen Pharmazeutika, Biotechprodukten und weitere temperatursensitive Güter abgefertigt – ein Zuwachs von über 1.400 Tonnen. Der Flughafen spricht von einer Rekordtonnage, mit der sich die Relevanz des Standorts als Pharmahub für Zentral- und Osteuropa festige.

Insbesondere seit der Coronakrise steigt am VPHC in Wien die Nachfrage bei der Abfertigung von temperatursensitiven Pharmazeutika an. Bereits 2022 hatte der Flughafen einen Anstieg seiner Pharma-Tonnage um 173 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 gemeldet. Neben den anhaltenden Unwägbarkeiten im internationalen Schiffsverkehr treibe die Internationalisierung der Pharma- und Biotech-Industrie den Luftfrachtbedarf für zeiteilige und fragile Güter, so der Flughafenbetreiber.

Als GDP-zertifizierte VPHC sieht sich er Flughafen Wien hier gut aufgestellt. Eine sehr moderne Ausstattung, streng optimierte Prozesse und ein spezielles Pharma-Team würden sowohl bei der Abfertigung als auch Lagerung die Einhaltung exakter Temperaturvorgaben garantieren, so das Versprechen. Zwei großflächige Kühlhäuser bieten auf 150 Quadratmeter Lagermöglichkeiten für die Temperaturbereiche von 2 bis 8 Grad Celsius sowie 15 bis 25 Grad auf weiteren 1.600 Quadratmeter.

Für den sicheren Transport zwischen Flugzeug und Lager gibt es mobiles Kühlequipment. Im Verbund mit sensibler Sensorik überwacht ein umfassendes System zur Temperaturüberwachung die Lieferkette und dokumentiert diese. Dank des eng getakteten Roadfeeder-Netzwerks und Wiens zentraler Lage ist eine schnelle Weiterverteilung über das dichte Straßennetz Europas möglich. Binnen 36 Stunden können auf dem Landweg 23 Länder erreicht werden.