Fercam: Klimaneutraler Verkehr mit Biogas

Biogas Wipptal soll künftig Bio-LNG für den Transportbereich produzieren – daran werden sich neben Fercam auch das Südtiroler Transportunternehmen Transbozen und der Südtiroler Iveco-Vertragshändler Gasser beteiligen.

Fercam möchte Bio-LNG betriebene Lkw vor allem im Fernverkehr einsetzen. (Foto: Fercam)
Fercam möchte Bio-LNG betriebene Lkw vor allem im Fernverkehr einsetzen. (Foto: Fercam)
Radosveta Angelova

Das am 30. September 2020 geschlossene Abkommen kommentiert Fercam-Geschäftsführer Hannes Baumgartner:

„Unser Unternehmen setzt seit vielen Jahren erfolgreich auf LNG-Fahrzeuge. LNG produziert bei der Verbrennung wesentlich geringere Schadstoffe und CO2-Emissionen als Diesel. Durch den Einsatz von Bio-LNG, wie ihn die Biogas Wipptal produziert, können wir künftig nahezu CO2-neutral arbeiten. Dadurch will unser Unternehmen aktiv zur Erreichung der ambitionierten Klimaschutzziele des Pariser Abkommens aus dem Jahr 2015 beitragen, wonach der Verkehr seine Treibhausgasemissionen bis 2030 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren muss.

Bei der Distribution im innerstädtischen Bereich setzt das Transportunternehmen in Rom und Florenz bereits Elektrofahrzeuge ein. Nun möchte Fercam auch Bio-LNG betriebene Lkw vor allem im Fernverkehr einsetzen, um die längeren Entwicklungszeiten bis zur serienmäßigen Produktion von elektrobetriebenen Lkw nachhaltig zu überbrücken.

Alex Gasser, Geschäftsführer der Gasser Iveco GmbH:

„Unternehmen wie Fercam und Transbozen haben auch jüngst ihren Fuhrpark um weitere LNG-Fahrzeuge der letzten Generation erweitert. Der technologische Fortschritt unserer Fahrzeuge war in den vergangenen Jahren gerade bei den Antriebskraftstoffen beachtlich und unsere Teilnahme am Projekt Biogas Wipptal bezeugt unser starkes Interesse an einer möglichst nachhaltigen Transportwirtschaft.“

Es sei den Gesellschaftern bewusst, dass noch ein langer Weg bevorstehe. Jedoch sei Bio-LNG die Realität und der Elektro-Lkw könne das Fahrzeug von morgen sein, so Baumgartner überzeugt.

„Uns ist bewusst, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, aber Bio-LNG ist die Realität, der Elektro-Lkw dürfte hoffentlich das Fahrzeug von morgen sein und vielleicht verlegt man uns später auch einmal in einen elektrifizierten Tunnel, damit die Straßen wieder frei sind“, so Baumgartner abschließend.

2008 wurde die Biogas Wipptal von 62 Gesellschaftern gegründet; ursprünglich, um den in der Milchviehwirtschaft anfallenden Wirtschaftsdünger zu veredeln und dabei auch Gas für die Stromversorgung zu gewinnen. Neben Biogas und Dünger soll das Unternehmen nun auch in die Produktion von Bio-LNG einsteigen. Elf Millionen Euro sollen in die Umrüstung der bestehenden Biogasanlage im Wipptal investiert werden, insgesamt 24 Millionen Euro sollen über den Nachhaltigkeitsgedanken hinaus einen wichtigen Beitrag für eine effektive Kreislaufwirtschaft leisten. Die Produktion des Bio-LNG soll voraussichtlich Anfang April 2021 beginnen.

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