FairTruck: Initiative für bessere Arbeitsbedingungen von Lkw-Fahrern

Zu den FairTruck-Partnern zählen die Unternehmen Iwan Budnikowsky, Hermes, Pfenning Logistics sowie Zippel Logistik. Sie verpflichten sich zur Einhaltung gewisser Fairness-Kriterien und erhielten ein Qualitätssiegel.

Der sogenannte FairTruck-Codex basiert auf folgenden Kategorien: Wertschätzung und Partnerschaft; Entlohnung; Qualifizierung, Sicherheit, Gesundheit; Nachhaltigkeit und Umwelt. Die Einhaltung der Kriterien wird von den teilnehmenden Berufskraftfahrern über eine Feedback- und Bewertungsplattform auf der Website www.fair-truck.de kontrolliert sowie bewertet. Das IT-Unternehmen Serie a logistics solutions entwickelte eine App, über die Berufskraftfahrer ihren Arbeitgeber und ihr Arbeitsumfeld anonym nach insgesamt 50 Kriterien bewerten können. Eine dauerhafte beziehungsweise schwerwiegende Verletzung der Kriterien kann zu Sanktionen bis hin zum Entzug des Siegels führen.
Die deutschlandweite Initiative möchte darüber hinaus zu beitragen, den Beruf des Kraftfahrers aufzuwerten. „Es ist die erste Initiative, die Berufskraftfahrern eine Stimme gibt und das Image des Lkw-Fahrers nachhaltig verbessern soll", erläutert Werner Gliem, Sprecher der Geschäftsführung bei der Logistik-Initiative Hamburg .

Einer Studie zufolge herrsche bis zum Jahr 2022 bundesweit ein Mangel von bis zu 150.000 Berufskraftfahrern, wohingegen die Zahl der Straßentransporte kontinuierlich wachse, so die Logistik-Initiative Hamburg. Die Ursachen sollen in der Überalterung der Berufsgruppe, aber auch in der mangelnden Attraktivität des Berufsbilds für den Nachwuchs liegen. "FairTruck ist ein Qualitätssiegel, mit dem Partner deutlich machen, dass sie Fahrern ein attraktives Arbeitsumfeld bieten und ihnen auf ganzer Linie fair begegnen", so Gliem.