Fahrzeugbeschaffung: MAN startet als Vermieter

MAN steigt in das Vermietgeschäft ein. Anders als DaimlerChrysler Charterway vertrauen die Münchner dabei auf am Markt etablierte Partner und kooperiert mit Euro-Leasing, Orten, Hertz und Europcar.
Redaktion (allg.)
Ab September stellt die MAN Nutzfahrzeuge AG auf Mietbasis Nutzfahrzeuge zur Verfügung, sowohl für kurzfristige Bedarfsfälle als auch für den längeren Einsatz. Unter dem Namen MAN Rental – eine Abteilung innerhalb der MAN Finance - arbeitet der Konzern dabei mit den etablierten Vermietern Euro-Leasing, Europcar und Hertz, sowie dem Aufbauhersteller Orten zusammen. Dabei beschreitet MAN einen völlig anderen Weg als DaimlerChrysler. Der Stuttgarter Konzern hat für sein Vermietgeschäft unter dem Namen Charterway eine komplett eigene Vertriebsstuktur aus dem Boden gestampft. MAN Rental bietet Standardfahrzeuge wie TGA Sattelzugmaschinen, Pritschenfahrzeuge aus der ME2000 Baureihe und Kofferfahrzeuge aus der LE2000 Baureihe, zum anderen lassen sich – mit Hilfe des Partners Orten – auch branchenspezifische Aufgaben lösen. Hierbei handelt es sich derzeit um Getränkefahrzeuge. Zukünftig werden auch Kipper-, Abrollkipper- und Kommunalfahrzeuge sowie Sattelauflieger die Angebotspalette abrunden. Vorteil für den Kunden ist, dass er in der MAN Niederlassung nur einen einzigen Ansprechpartner hat und keinen direkten Kontakt mit den im Hintergrund arbeitenden Partner wie zum Beispiel Hertz aufnehmen muss. Für den kurzfristigen Bedarf wie zum Beispiel die Reparatur- oder Lieferzeitüberbrückung oder die kurzzeitige Spitzenbedarfsabdeckung arbeitet MAN mit den Firmen Hertz und Europcar zusammen. Es werden zweiachsige Sattelzugmaschinen aus der TGA-Baureihe in normalhoher Bauart und in niedriger Bauart für Volumensattelauflieger sowie dreiachsige Wechselbrückenfahrzeuge für diesen kurzfristigen Einsatzzweck bereitgestellt. Ob jeweils ein Hertz- oder Europcar-Fahrzeug zum Einsatz kommt, hängt von der jeweiligen MAN-Niederlassung ab. Jeder Niederlassung wird noch bis einer der beiden Vermieter zugeordnet. Die Übergabe der Lkw erfolgt am MAN Servicebetrieb und die Rückgabe am gleichen Ort bei der Abholung des Kundenfahrzeuges. Die Abrechnung kann mit der MAN Servicecard, einem weiteren Produkt aus dem Dienstleistungsportfolio der MAN Nutzfahrzeuge erfolgen. Für den mittel- bis langfristigen Bedarf an Standardfahrzeugen kommt in jedem Fall der Partner Euro-Leasing GmbH zum Zuge. Dies wäre zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Transporteur einen zeitlich befristeten Testauftrag erhält. Die Laufzeit dieser Mietvereinbarungen liegt in der Regel zwischen 12 und 24 Monaten. Im Anschluss an die Mietphase hat der Kunde die Möglichkeit, seine Kaufoption für das bereits bei ihm eingesetzte Fahrzeug einzulösen. Mit Hilfe des vierten Kooperationspartners Orten hat MAN Rental auch Branchenfahrzeuge im Programm. Das Angebot umfasst drei Typen: den MAN LE 12.220 mit Schiebepaneelaufbau, den dreiachsigen MAN LE 20.280 mit Schwenkwandaufbau sowie Gliederzügen bestehend aus einem MAN TGA 26.410 mit Tandemanhänger – beide mit 7,75 m langem Schwenkwandaufbau. Insgesamt will MAN mit seinem neuen Angebot eine Alternative zum Kauf eines Lastwagens bieten. Die Langzeit-Miete bietet dabei eine feste Kalkulationsbasis. Mit der Monatsrate erwirbt der Transporteur ein umfassendes Dienstleistungspaket, bestehend aus allen Wartungsarbeiten und kompletten Fahrzeugreparaturen an Fahrgestell und Aufbau, der Durchführung aller gesetzlichen Prüfarbeiten und Untersuchungen, den kompletten Reifenersatz und Service sowie Kfz-Steuern und Versicherungen. MAN steht für den Ausbau von MAN Rental mit weiteren Partnern zu unterschiedlichen branchenspezifischen Lösungen im Gespräch. Eingeführt wird MAN Rental derzeit bei den Niederlassungen im MAN Vertrieb Deutschland. Das europaweite Angebot von MAN Rental ist mittelfristig im Zuge der Komplettierung des Dienstleistungsangebotes in Abstimmung mit den landesspezifischen Gegebenheiten vorgesehen.
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