Fahrsicherheit: Iveco vertraut auf Continental und Here

Für den EU-Markt nutzen die Lkw des Herstellers die eHorizon-Plattform von Continental und Daten von Here. Die EU-Verordnung zu Intelligent Speed Assistance sowie für Funktionalitäten von Fahrerassistenzsystemen kann so eingehalten werden.

Iveco-Lkw zeigen denk der neuen Technik den Fahrerinnen und Fahrern in ihrem direkten Sichtfeld die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit an und blicken um die Kurve. (Foto: Continental)
Iveco-Lkw zeigen denk der neuen Technik den Fahrerinnen und Fahrern in ihrem direkten Sichtfeld die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit an und blicken um die Kurve. (Foto: Continental)
Christine Harttmann

Continental und Here Technologies rüsten alle Iveco-Nutzfahrzeuge in Europa mit Intelligent Speed Assistance (ISA) und Funktionen zum Kraftstoffsparen aus. Die Funktionen werden über die eHorizon-Plattform von Continental bereitgestellt.

Wie Continental in einer Pressemeldung erklärt, werden alle neuen schweren, mittelschweren und leichten Nutzfahrzeuge sowie Busse von Iveco, die ab 2023 für den EU-Markt produziert werden, für die Fahrerassistenzsysteme (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) Karten von Here nutzen. Diese würden hochwertige Informationen zu Tempolimits auf allen Straßen innerhalb der EU liefern. Sie würden ständig mit dem GPS-Signal aus dem eHorizon von Continental abgeglichen, so beschreibt der Hersteller, der die Daten aggregiere und an die relevanten elektronischen Kontrolleinheiten ausspiele.

Mit dieser Lösung kann Iveco die jüngsten EU-Bestimmungen einhalten, laut denen die Nutzfahrzeuge den Fahrerinnen und Fahrern in ihrem direkten Sichtfeld die aktuell zulässige Höchstgeschwindigkeit anzeigen müssen. Die Karte kann wahlweise jährlich oder alle sechs Monate über die Cloud des Fahrzeugherstellers aktualisiert werden. Alternativ funktioniert es auch über USB in der Werkstatt.

Zusätzlich zu den aktuellen und genauen Daten über Tempolimits enthält die Here Adas Map detaillierte Straßenattribute, darunter Topologie, Erhebungen und Kurvenverläufe. In Nutzfahrzeugen kann so angezeigt werden, wann bei der Annäherung an einen Kreisverkehr auf die angemessene Geschwindigkeit abgebremst werden sollte. Beim Verlassen des Kreisverkehrs wird angezeigt, dass wieder auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit beschleunigt werden kann. Mit dem eHorizon kann der Fahrer über das Sichtfeld der Fahrzeugsensoren hinaus „um die Ecke“ sehen – so sind viele unterschiedliche Komfort- oder Sicherheitsfunktionen denkbar.

Zusätzlich zu den ISA-Funktionalitäten arbeiten Here und Continental gemeinsam an der Funktion zum Kraftstoffsparen zusammen. Sie ist seit 2016 Bestandteil des eHorizons, der in für die EU bestimme Iveco-Fahrzeugen installiert ist. Basierend auf Daten von Here und Continental, die der eHorizon aggregiert, passt die Cruise Control-Software von Iveco die Fahrweise des Fahrzeugs an die Straße an. Der Kraftstoffverbrauch soll sich damit um drei bis fünf Prozent senken lassen.

Dank der 2012 eingeführten eHorizon-Technologie sei es den Kunden möglich gewesen, bereits mehr als sechs Milliarden Liter Kraftstoff einsparen, teilt Continental mit. Das entspreche mehr als 17 Millionen Tonnen CO2Seit vielen Jahren schon arbeite Continental mit Iveco zusammen, berichtet Florin Jianu. Er ist Program Director for eHorizon, Telematic and General Safety Regulation (GSR) für Nutzfahrzeuge bei Continental. 

„Wir haben mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Fahrzeugvernetzung und über 40 Millionen Fahrzeuge vernetzt", erklärt Jianu.

Mit den Daten von Here habe Continental die erste ganzheitliche eHorizon-Lösung für Nutzfahrzeuge anbieten können. Die Plattform ermögliche für die Zukunft ein Ökosystem, das zusätzliche Sicherheits- oder Komfort-Anwendungen über Plug & Play bereitstellen werde.

„Wir bei Here freuen uns, die lange Partnerschaft mit Continental auszuweiten, um sicherheitskritische und treibstoffsparende Funktionalitäten in den Nutzfahrzeugen von Iveco zu erweitern. Mit der Here Adas Map an Bord haben die Fahrer:innen von Iveco Zugang zu den besten Fahrzeugattributen für maximale Sicherheit“, ergänzt Gino Ferru, General Manager Emear und Senior Vice President bei Here Technologies.

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