Euroforum: Was sind die Zukunftstrends der Nutzfahrzeugbranche?

Wie wird der Antrieb der Zukunft aussehen? Über diese Frage diskutierten die Teilnehmer des Euroforums am Donnerstag in München. Kurzfristig kann Elektromobilität die Städte entlasten. Doch was sonst noch kommt, darüber ist noch nicht entschieden.
Gut besucht: die Jahrestagung des Handelsblatt „Trends in der Nutzfahrzeugindustrie“ in München. (Foto: C. Harttmann)
Gut besucht: die Jahrestagung des Handelsblatt „Trends in der Nutzfahrzeugindustrie“ in München. (Foto: C. Harttmann)
Christine Harttmann

Der Fahrzeugbranche geht es gut. Und das wird wohl noch eine Weile so bleiben. Sie kann also einen Beitrag leisten zur Weiterentwicklung alternativer Antriebe. Diese Überzeugung vertrat VDA-Geschäftsführer Kurt-Christian Scheel auf der Handelsblatt Jahrestagung „Trends in der Nutzfahrzeugindustrie“ in München. Dass die Hersteller das ihre tun, um den Schadstoffausstoß der schweren Nutzfahrzeuge zu mindern, hob auch Stefan Buchner, Leiter von Mercedes-Benz Lkw in Europa und Nordamerika, hervor. Der Elektro-Tuck stehe bei Mercedes Benz besonders stark im Fokus, seit der Hersteller im Juli 2016 den ersten schweren eLkw für den Verteilerverkehr präsentierte. Inzwischen erproben zehn ausgewählte Kunden den eActros im Praxiseinsatz. Der Feldtest soll Aufschluss darüber geben, wie oft und auf welchen Routen die Fahrzeuge im Einsatz sind. Wann und wie lange wird dabei die Batterie geladen? Auch über die tatsächliche Reichweite der Fahrzeuge unter den verschiedenen Bedingungen wie Temperatur soll der Versuch Aufschluss geben. Denn, das sagt Buchner, „Innovationen sind nicht nur eine Frage der Technik sondern auch eine Frage der Wirtschaftlichkeit. Deswegen bringen wir die Innovationen dann, wenn die Zeit reif ist dafür.

Und auch wenn Bernd Heid von McKinsey betonte, dass die großen CO2-Einsparungen nicht mit dem Verteilerverkehr möglich sind er habe nur einen Anteil von rund 20 Prozent im Transportsektor – setzt Mercedes ebenso wie bei der Elektromobilität ausdrücklich auf dieses Segment. Denn, darin war sich Buchner mit seinem Kollegen Felix Kybart, Leiter Alternative Antriebe bei MAN SE, einig: Bei den großen Reichweiten hört das rein elektrische Fahrzeug auf. Doch für den in“Znerstädtischen Verkehr sehen sowohl Buchner als auch Kybart durchaus Potenzial für die Elektromobilität. Denn, so Kybart, „mit der Batterie können wir damit dort Lösungen bieten, wo die Umweltprobleme am größten sind.“ Was die langen Distanzen angeht, sei das aber noch langen nicht klar, erklärte Kybart: „Die Schlacht um den Antrieb der Zukunft ist noch nicht entschieden.“

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