ELVIS: Gründung von Mitnahmestapler-Netzwerk
Dem neuen Netzwerk haben sich laut Angaben des Verbunds von Lkw-Speditionen und Frachtführern bereits 50 ELVIS-Partner angeschlossen, die zusammen über 800 Mitnahmestapler verfügen. Abgewickelt werden sollen die Transporte ebenso wie die Teilladungsverkehre über den zentral gelegenen ELVIS-Hub in Knüllwald. Das neue Angebot erlaube die standardisierter deutschlandweite Belieferung privater Endkunden mit bis zu zwei Tonnen schweren und bis zu 6,5 Meter langen Gütern, hieß es.
„Ein Blick auf die Zahlen belegt: Der Onlinehandel bleibt auf absehbare Zeit ein Wachstumsmarkt. Und es wird nicht nur immer mehr über das Internet bestellt, sondern immer öfter auch schwere und sperrige Waren“, erklärt Vanessa Klonnek, Mitglied der ELVIS-Geschäftsleitung. „Dem tragen wir nun mit unserem neuen Angebot Rechnung.“
Konkret handele es sich dabei um ein Mitnahmestapler-Netzwerk, das dem ELVIS Teilladungssystem angegliedert sei. Das Besondere daran sei, dass nicht nur Geschäftskunden, sondern auch private Endkunden beliefert würden.
„Wer heute beispielsweise eine Gartensauna oder ein Gewächshaus via Internet kauft, erwartet eine Lieferung bis an den Bestimmungsort, nämlich den Garten, und nicht nur bis an die Bordsteinkante“, sagt Klonnek. „Solche Transporte waren bislang aber oft ineffizient, da sie Spezialequipment erfordern und nicht standardisiert abgewickelt werden konnten.“
Die Folge waren lange Wartezeiten für die Verbraucher und hohe Leerkilometerquoten für die Spediteure, die ihre Mitnahmestapler-Fahrzeuge nicht selten nur für eine Lieferung auf die Reise schicken mussten. Das sei weder nachhaltig noch wirtschaftlich gewesen. Durch die Anbindung des neuen Mitnahmestapler-Netzwerks an das ELVIS Teilladungssystem fallen diese Nachteile laut ELVIS nun weg.
Das Prinzip dahinter sei das gleiche wie bei anderen Teilladungen im ELVIS-System. Die angeschlossenen Unternehmen speisen demnach ihre Lieferungen täglich in den verkehrsgünstig an der A7 gelegenen Hub in Knüllwald ein und nehmen dort Waren anderer Partner auf, die sie anschließend in ihrer Heimatregion verteilen. Auf diese Weise sinken sowohl die spezifischen Transportkosten, wovon der Spediteur profitiert, als auch die Lieferzeiten, wovon wiederum der Verbraucher profitiert. Sogar der Händler profitiere laut Klonnek, da die Zufriedenheit seiner Kunden steige.
Zum Start des Mitnahmestapler-Netzwerks im Januar 2022 soll das Liefergebiet zunächst noch auf Deutschland beschränkt sein. Schon jetzt plane man allerdings, künftig auch Relationen nach Österreich, in die Schweiz, in die Benelux-Staaten sowie nach Dänemark zu bedienen.
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