Gemeinsam mit Mansio hat Elvis für den Verbund aus mehr als 250 Partnern systematisierte Begegnungsverkehre entwickelt, um das eigene Transportgeschäft zu optimieren. So wurden am Hub in Knüllwald die ersten Trailer übergeben. Das Ziel sei es, ein Begegnungsnetzwerk für Lkw-Komplettladungen zu etablieren, so die beiden Unternehmen.
Die Auflieger werden an einem zentralen Punkt auf halber Strecke getauscht. Das soll Leerfahrten, Zeit sowie Kosten reduzieren und beim Kampf gegen den Fahrermangel helfen. Die systemgestützte Rundumlösung biete zudem eine lückenlose Transparenz entlang der gesamten Lieferkette, heißt es. In der Pilotphase sind acht Speditionen beteiligt. Nikolja Grabowski, Vorstand der Elvis AG:
„Mit unserem Elvis Cross Load Network haben wir für Speditionen eine Möglichkeit geschaffen, ihre Wettbewerbsfähigkeit deutlich zu steigern. Gerade in diesen wirtschaftlich herausfordernden Zeiten brauchen die Unternehmen neue Möglichkeiten, die Effizienz des Lkw-Einsatzes deutlich zu erhöhen.“
Auflieger aus einem Pool
Das Konzept ist mit dem zentralen Wechselpunkt Knüllwald in Deutschland gestartet. Sukzessive soll das Netz auf ganz Deutschland erweitert werden, so Elvis.
Dabei funktioniert das System wie folgt: Speditionen fahren ihre Lkw zum Hub, übergeben dort ihren Trailer an eine andere Spedition und nehmen einen derer Trailer in die jeweilige Ursprungsregion zurück. Dafür werden die einheitlichen Auflieger aus einem Pool zur Verfügung gestellt, damit der eigene Trailer nicht an fremde Fahrer übergeben werden muss. Grabowski:
„Aufgrund der Lenk- und Ruhezeiten des Lkw-Fahrers oder der -Fahrerin liegt die maximale Auslastung des Fahrzeugs heute bei 30 Prozent. Mit unseren Begegnungsverkehren steigern wir diese auf bis zu 60 Prozent.“
Grund dafür sei, dass durch die Rückkehr des Lkw nach der Begegnung, das Fahrzeug mit neuem Fahrpersonal wieder in Einsatz gebracht werden könne. Im heutigen Trampverkehr stehe nach einer solchen Tour der Lkw erst einmal still, weil der Fahrer oder die Fahrerin die wohlverdiente tägliche Ruhezeit einhalten müsse. Bei höheren Einsatzquoten reduziere sich entsprechend der Fixkostenanteil.
Nachhaltig unterwegs
Durch feste Routenpunkte am Elvis-Hub und am eigenen Standort mit entsprechender Ladeinfrastruktur, soll der Einsatz von E-Lkw auch im Fernverkehr möglich sein. Da die Rückladung immer am Begegnungspunkt zur Verfügung steht, entfallen laut Elvis zudem unnötige Leerfahrten zur nächsten Ladestelle. Mit dem Elvis Cross Load Network schafften Speditionen außerdem Angebote für interessierte Bewerberinnen und Bewerber. Dadurch, dass die Fahrerinnen und Fahrer jeden Tag wieder nach Hause zurückkehren könnten, gewinne der Beruf an Attraktivität. So würde auch die mitunter aufwendige Parkplatzsuche an Autobahnen entfallen.
Die Pilotphase soll nach Angaben von Elvis dazu genutzt werden, Feedback von den Speditionen einzuholen. Sukzessive würden dann immer mehr Partner dazukommen. Das Ziel des Elvis Cross Load Networks sei es, in diesem Jahr ganz Deutschland abzudecken und anschließend europaweit zu expandieren. Weitere Funktionen wie das CO2-Tracking sollen künftig ebenfalls verfügbar sein. Julian Blasig, Chief Operating Officer von Mansio:
„Wir freuen uns über den sehr erfolgreichen Start der Pilotphase. Die intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Speditionen in der Konzeptentwicklung hat sich gelohnt.“
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