Elektromobilität: Startschuss für E-Lkw Schnellladenetz

(dpa) Um die Klimaschutzziele im Verkehrssektor zu erreichen, setzt der Bund auch auf den Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur für E-Lastwagen. Was genau ist geplant?

Verkehrsminister Volker Wissing (l, FDP) und Robert Habeck (Die Grünen), Wirtschaftsminister, halten bei einer Pressekonferenz zum offiziellen Startschuss für das LKW-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen eine Karte mit den geplanten Ladepunkten. Unter dem Motto „Power to the Road“ startet die Bundesregierung gemeinsam mit den Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den Ausbau von Ladestationen für E-Lkw an deutschen Autobahnen. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Verkehrsminister Volker Wissing (l, FDP) und Robert Habeck (Die Grünen), Wirtschaftsminister, halten bei einer Pressekonferenz zum offiziellen Startschuss für das LKW-Schnellladenetz an den Bundesautobahnen eine Karte mit den geplanten Ladepunkten. Unter dem Motto „Power to the Road“ startet die Bundesregierung gemeinsam mit den Netzbetreibern und dem Branchenverband BDEW den Ausbau von Ladestationen für E-Lkw an deutschen Autobahnen. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Nadine Bradl

Für den geplanten Aufbau einer Schnellladeinfrastruktur für E-Lastwagen an Autobahnen ist der offizielle Startschuss gefallen. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hält die geplante Errichtung von gut 350 Ladepunkten für eine enorme Aufgabe.

«Die Gesamtmenge der Netzleistung, die dann eben zur Verfügung gestellt wird, beträgt mit diesen 350 Punkten 2,8 Gigawatt - in alter Rechnung drei Atomkraftwerke - verteilt über die Bundesrepublik Deutschland», sagte der Grünen-Politiker in Berlin.

Unter dem Motto «Power to the Road» präsentierte er das Vorhaben dort mit Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) sowie den hauptverantwortlichen Netzbetreibern und dem Energiewirtschaftsverband (BDEW). 
 

 


 

Klimaneutrale Nutzfahrzeuge

Wissing betonte, dass ein Drittel der gesamten Kohlendioxid-Emissionen im Straßenverkehr durch Nutzfahrzeuge verursacht werde.

«Diese CO2-Emissionen können wir nur reduzieren, wenn wir auf klimaneutrale Mobilität bei Nutzfahrzeugen umstellen.»

Eine am Markt verfügbare Option dafür sei die Elektromobilität. Gemeinsam wolle man nun dafür sorgen, dass es so schnell wie möglich auch eine breit verfügbare Schnellladeinfrastruktur gebe. Einen konkreten Fertigstellungstermin nannte Wissing nicht. 

Ausbau und Aufbau

Die Ladeinfrastruktur soll an bewirtschafteten und unbewirtschafteten Rastanlagen errichtet werden, die sich über das gesamte Land verteilen.

«Dabei müssen zwei Elemente ineinandergreifen: Der Ausbau des Verteilnetzes, ausgelöst durch Anträge auf Netzanschluss beim Netzbetreiber, und der Aufbau der Ladesäulen, initiiert durch Förderausschreibungen», teilten die beiden Ministerien mit.

Die Veröffentlichung der Ausschreibung an den rund 130 unbewirtschafteten Rastanlagen sei für den Spätsommer dieses Jahres geplant. Die Autobahn GmbH des Bundes, die sich um die Beauftragung der Netzanschlüsse kümmere, habe für die ersten Standorte bereits die Netzanschlussbestellungen ausgelöst.

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