Elektromobilität: Pepper Motion macht aus Diesel- einen Elektro-Lkw
Der Nutzfahrzeug-Elektro-Umrüstspezialist Pepper Motion GmbH (früher Etrofit) hat jetzt wie avisiert die Produktplanung und -strategie für ihre neuen, frei skalierbaren Elektrifizierungskits im LKW-Sektor größer 7,5 t vorgestellt. Das energieeffiziente batterieelektrische Antriebssystem mit modularem Aufbau bediene dabei in der Umrüstung verschiedene LKW-Typen und Geschäftsmodelle mit unterschiedlichen Einsatzszenarien. Erste Varianten des batterieelektrischen Etrofit-Antriebssystems für die Serienproduktion sollen bereits im Frühjahr 2022 verfügbar sein. Bis 2024 sollen insgesamt mehr als 1.000 Elektrifizierungskits in umgerüsteten und Neufahrzeugen verbaut sein. Das Kit wird zusätzlich als Tier-1-Lösung Karosseriebauern und OEM zur Verfügung gestellt, um es in Fahrzeugneuentwicklungen oder bestehende Fahrzeugbaureihen integrieren und damit emissionsfreie Neufahrzeuge ohne hohen Entwicklungsaufwand aus dem eigenen Haus ihren Kunden anbieten zu können.
Potenzial in der Umrüstung: Doppelt nachhaltig
Der Anbieter kalkuliert im LKW-Sektor insgesamt mit über 20.000 verkauften Einheiten bis 2030, davon allein über 6.000 Einheiten als Tier-1-Kit für Fahrzeughersteller in verschiedenen europäischen Märkten. Als Hersteller und Entwickler elektrifiziert man sowohl kundeneigene Fahrzeuge, stellt Umrüstbetrieben und OEM komplette Kits oder stellt Endkunden auch bereits fertig umgerüstete Fahrzeuge zur Verfügung. Das Kit beinhaltet alle für eine Umrüstung oder einen Neufahrzeugaufbau benötigten Komponenten. Von Batterie, elektrischer Maschine über Nebenkomponenten, Steuergerät mit nach ISO26262 für funktionale Sicherheit entwickelter Systemsoftware bis hin zur Schnittstelle zum (Bestands-)Fahrzeug werden modulare und vollständig abgesicherte Gesamtpakete angeboten.
Modulares System von 120 bis 700 kWh
Technologisches Kernstück der Antriebssysteme ist die unternehmenseigene Systemarchitektur-Software, die pepper derzeit einen Wettbewerbsvorsprung von mehreren Jahren verschafft. Die Batteriekapazität des elektrischen Antriebssystems ist je nach Einsatzszenario von der kleinsten Version mit 120 kWh auf 240, 360 oder sogar über 700 kWh netto nach oben skalierbar. Umrüstanweisungen und Dokumentation für LKW-Modelle mit hohem Marktpotential in Kombination mit Partnerschulungen ermöglichen eine Umrüstung und Wartung durch zertifizierte Umrüstpartner bei den Kunden vor Ort.
Elektrifizierungslösungen des Anbieter seien grundsätzlich für LKW größer 7,5t vorgesehen. Erste Umrüstlösungen werden für die Mercedes-Modelle Actros und Atego bereits ab Frühjahr 2022 verfügbar sein. Fahrzeugmodelle von MAN und IVECO sollen ebenfalls ab 2023 in Serie elektrifiziert werden.
„Im Prinzip ist die Elektrifizierung eines jeden Fahrzeugmodells möglich“, führt Robert Reisenauer, Leiter Vertrieb und Marketing bei der pepper motion GmbH, aus.
„Sobald aus Sicht der Kunden ein für uns neues Fahrzeugmodell in relevanten Stückzahlen umgerüstet werden soll, veranschlagen wir pauschal eine Entwicklungszeit von zwölf Monaten bis zur Umsetzung des Projekts in Serienreife", erklärt der Vertriebsleiter weiter. Seien Produkte in Serie verfügbar, können sie ab Bestellung innerhalb von fünf Monaten ausgeliefert werden.
Förderprogramm flankiert Umrüstlösungen
Den erhofften Durchbruch in der Elektrifizierung von Nutzfahrzeugen unterstützt die aktuell von der Europäischen Kommission genehmigte Förderrichtlinie für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben des Bundesverkehrsministeriums. Damit stehe für batterie-, brennstoffzellen- und (Oberleitungs-) hybridelektrische Fahrzeuge, entsprechende Tank- und Ladeinfrastruktur sowie Machbarkeitsstudien ein attraktives Förderprogramm bereit und schaffe Anreize für Transportunternehmen, die auf klimafreundliche Nutzfahrzeuge umsteigen und Strafzahlungen gemäß der seit August in Kraft getretenen Clean Vehicles Directive vermeiden wollen, lobt der Anbieter. Elektrifizierungskits für die Umrüstung seien in der Förderung erstmals Neufahrzeugen gleichgestellt. Der von der Task Force des BMVI ins Leben gerufene Kriterienkatalog für qualitativ hochwertige Umrüstung und funktionale Sicherheit werde als einziger Hersteller in der Umrüstbranche vollumfänglich erfüllt, wie man reklamiert.
Nach OEM-Standards entwickelt
Rein batterieelektrische Antriebsstränge sind optimal geeignet für Einsatzzwecke im Nah- und Verteilerverkehr, Werksverkehr oder innerstädtische Sonderanwendungen. Die nach OEM Standards entwickelten Kits für Dieselfahrzeuge sollen Serienlösungen für den schnellen Einstieg in die Elektromobilität für Nutzfahrzeuge im Verteiler- und Fernverkehr sowie für Sonderfahrzeuge (z.B. Kommunalfahrzeuge) bieten. Bestandsfahrzeuge erhielten so eine wirtschaftliche Laufzeitverlängerung und ein umweltfreundliches „zweites Leben“ als Elektrofahrzeug, wirbt der Anbieter weiter.
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