Elbvertiefung: Arbeiten nach Munitionsfund erneut gestoppt

(dpa/nbr) Die Bagger an der Elbe pausieren: Munition aus dem Zweiten Weltkrieg verhindert weitere Arbeiten - vorerst.

Für Großschiffe wie diese beiden Bulk-Carrier ist die Fahrrinnenanpassung besonders wichtig. (Symbolbild: Hafen Hamburg)
Für Großschiffe wie diese beiden Bulk-Carrier ist die Fahrrinnenanpassung besonders wichtig. (Symbolbild: Hafen Hamburg)
Nadine Bradl

Die Elbvertiefung ist nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks in der Elbmündung, nahe dem Leitdamm an der Kugelbake vor Cuxhaven, gestoppt worden. Dort seien laut Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) verstärkt Kampfmittel gefunden worden, berichtete der Radiosender NDR 90,3 am Dienstag. Die Behörde gehe davon aus, dass die Munition aus dem Zweiten Weltkrieg dort als Folge der letzten Elbvertiefung in die Fahrrinne getrieben worden sei.

«Das ist gar keine gute Nachricht für den Hamburger Hafen», sagte Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) dem Sender.

Erst Anfang 2023 freigegeben

Man erwarte vom zuständigen Bund, dass alles dafür getan werde, die erforderlichen Maßnahmen so schnell wie möglich zu beginnen und auch abzuschließen. Wann die Elbe wieder ausgebaggert werden kann, ist noch unklar. Eine Sprecherin der WSV erklärte, dass zunächst die laufenden Sondierungs- und Bergungsarbeiten abgewartet werden müssen.

Daniel Hosseus, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe, sagt: „Der Bund muss schnellstmöglich die Gefahrenlage auf der Seewasserstraße Elbe beseitigen. Nicht nur der Hafen Hamburg, sondern auch die Seehäfen Cuxhaven, Brunsbüttel und Stade sind als Elbanrainer betroffen. Munitionsfunde, die bei Bauarbeiten leider nicht ungewöhnlich sind, erfordern schnelle Reaktion und klare Kommunikation an die Betroffenen.“

Die Elbvertiefung war Anfang vergangenen Jahres freigegeben worden, damit Schiffe mit bis zu 1,90 Meter mehr Tiefgang den Fluss befahren können. Nur wenige Monate später gab es in der Elbe aber bereits wieder so viel Schlick in der Fahrrinne, dass der zusätzliche Tiefgang nur noch bei maximal 90 Zentimeter lag.

Symboldbild Transportjobs

Mehr als 750 aktuelle Jobangebote aus der Transportbranche, vom Lkw-Fahrer über Fuhrparkmanager bis zu Disposition, Teamleitung und vieles mehr mit individueller Suchfunktion und Kartenansicht bieten wir Ihnen ab sofort in unserem Job-Bereich: Ihr nächster Schritt auf der Karriereleiter?

Alle Transport-Jobs anzeigen »