Eisenbahner: Streiken für bessere Löhne

Am Freitag, 1. April 2022, stand für zwei Stunden der Betrieb der Häfen und Güterverkehr Köln AG und der Rheincargo in weiten Teilen still. Die Gewerkschaft Ver.di wollte damit Druck aufbauen in den laufenden Tarifverhandlungen.

Warnstreik: In Köln haben am 1. April viele der Mitarbeitenden der HGK und der RheinCargo die Arbeit für zwei Stunden niedergelegt. (Foto: HGK-Betriebsrat)
Warnstreik: In Köln haben am 1. April viele der Mitarbeitenden der HGK und der RheinCargo die Arbeit für zwei Stunden niedergelegt. (Foto: HGK-Betriebsrat)
Christine Harttmann

Zahlreiche Beschäftigte der Häfen und Güterverkehr Köln AG (HGK) und der HGK-Beteiligung RheinCargo legten am Freitag, 1. April 2022, zwischen 13 und 15 Uhr ihre Arbeit nieder. In den laufenden Tarifverhandlungen zum Eisenbahntarifvertrag (ETV) wollten die Eisenbahner damit den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, erklärte der HGK-Betriebsratsvorsitzende Michael Auer.

„In drei Verhandlungsrunden haben wir versucht, mit dem ‚Arbeitgeberverband Deutscher Eisenbahnen e.V.‘ am Verhandlungstisch zu einer Einigung zu kommen. Das ist bisher leider nicht geglückt.“

Der stellvertretende HGK-Betriebsratsvorsitzende Jörg Müller ergänzt:

„In der ersten Verhandlungsrunde gab es überhaupt kein Angebot. In der zweiten Runde wurden 2,5 Prozent Erhöhung angeboten. In der dritten Verhandlung boten die Arbeitgeber zuletzt drei 5Prozent Erhöhung an.“

Angesichts der weiter stark ansteigenden Verbrauchpreise hält Müller dieses Angebot allerdings für völlig unzureichend.

„Deshalb waren wir jetzt zu den Warnstreik-Maßnahmen gezwungen.“

Die Betriebsräte erwarten, dass sich die Arbeitgeberseite bewegt. Gefordert wird seitens der Gewerkschaft Ver.di für die Arbeitnehmer eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um sieben Prozent und eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 100 Euro. Nach Vorstellung der Gewerkschaft soll der Tarifvertrag eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Die beiden HGK-Betriebsratschefs gaben sich in einem gemeinsamen Statement nach dem Warnstreik kämpferisch:

„Das war ein erster Weckruf, wir haben die Handlungsfähigkeit der Arbeitnehmer bewiesen. Wir erwarten von der Arbeitgeberseite, dass sie bei der nächsten Verhandlungsrunde ein realistisches Angebot vorlegt.“

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