Duvenbeck: HVO für Gütertransporte

Die Duvenbeck Unternehmensgruppe möchte ihren CO2-Fußabdruck im Straßengüterverkehr verringern – nach Pilottests im Praxisalltag wird nun ein Teil der Lkw-Flotte auf HVO100 umgestellt.

Das Logistikunternehmen möchte mit HVO in den Tanks dazu beitragen, den eigenen CO2-Fußabdruck und den der Kunden zu verkleinern. (Foto: EDi Energie-Direkt/Jochen Weissert)
Das Logistikunternehmen möchte mit HVO in den Tanks dazu beitragen, den eigenen CO2-Fußabdruck und den der Kunden zu verkleinern. (Foto: EDi Energie-Direkt/Jochen Weissert)
Anna Barbara Brüggmann

Die Abkürzung HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils (mit Wasserstoff behandelte Pflanzenöle), der Kraftstoff wird aus biogenen Rohstoffen wie gebrauchten Speiseölen, pflanzlichen und tierischen Fetten sowie organischen Bestandteilen von Siedlungsabfällen hergestellt. Die Rohstoffe werden dann industriell zu brennbaren Kohlenwasserstoffen umgewandelt (hydriert).

Seit Ende Mai ist der Verkauf des biogenen Kraftstoffs HVO100 in Deutschland offiziell freigegeben. Unternehmensangaben zufolge hat Duvenbeck HVO als Kraftstoff über einen längeren Zeitraum in einem Pilotprojekt im Praxisalltag getestet.

Weitere Alternative für Bestandsflotte

Man sei damit so zufrieden gewesen, dass man sich ein Kontingent gesichert habe und nun einen Teil der Lkw-Flotte damit betanken möchte. Als Vorteil nennt das Unternehmen, dass es sauberer verbrennt und auch bei tiefen Minusgraden flüssig bleibt.

„Der Einsatz von HVO als Ersatz für fossilen Dieselkraftstoff unterstützt unsere Pläne, die klimarelevanten Emissionen aus dem Flottenbetrieb bis zum Jahr 2040 zu neutralisieren“, so Hakan Bicil, CEO von Duvenbeck, und ergänzt: „Neben batterieelektrischen Lkw und Antrieben mit Biogas können wir für unsere Bestandsflotte nun eine weitere, sofort wirksame Alternative zur Senkung der Treibhausgasemissionen im Straßengüterverkehr nutzen.“

Dieselrückstände müssen zuvor entfernt werden

Fahrzeugumrüstungen seien für die Nutzung von HVO nicht erforderlich. Nach Aussage von Bernd Reining, Fuhrparkleiter bei Duvenbeck, sei es jedoch empfehlenswert, sich vom Lkw-Lieferanten die Freigabe der Fahrzeuge für HVO bestätigen zu lassen. Zudem sollten alte Dieselrückstände in Betriebstankstellen vor der Aufnahme von HVO entfernt werden.

„Grundlage unseres CO2-Managements ist ein Reifegradmodell, mit dem wir den Status unserer Emissionen jederzeit im Blick haben, um daraus weitere Senkungsmaßnahmen ableiten zu können“, erläutert Carsten Sanders, Projektleiter nachhaltige Antriebe bei Duvenbeck.

Die Einführung von HVO bedeute einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität, so Sanders.

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