Duvenbeck: Aufs Dach gestiegen - Lkw-Solarzellen im Test

Der Logistikdienstleister Duvenbeck will mit Hilfe von Solarzellen von Green Energy auf seinen Lkw die Fahrzeugbatterien entlasten und so den CO2-Ausstoß senken.

Die biegsamen CIGS-Solarzellen eignen sich für den Einsatz auf Fahrzeugdächern. Bilder: Europart
Die biegsamen CIGS-Solarzellen eignen sich für den Einsatz auf Fahrzeugdächern. Bilder: Europart
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTRA von Tobias Schweikl)

Die Duvenbeck Unternehmensgruppe testet neuartige Solarzellen-Sets des skandinavischen Herstellers Green Energy. Anders als herkömmliche Solarzellen mit Zellen aus kristallinem Silizium, sind die von dem Unternehmen entwickelten CIGS-Solarzellen biegsam. Dank der nur drei Millimeter dünnen Bauweise eignen sie sich auch für den Einsatz auf Fahrzeugdächern oder anderen mobilen Einsatzbereichen. Die Zellen seien zudem widerstandsfähig und vor Beschädigung sowie vor Selbstentzündung geschützt, wie es heißt.

Dem flottenweiten Einbau der Solarzellen soll zunächst eine Erprobungsphase mit umfangreicher Datenauswertung vorausgehen. Dies haben Bernd Reining, Prokurist und Fuhrparkleiter des Logistikunternehmens, Jens Ottosen, CTO, Claus Bjerno, Country Manager DACH von Green Energy sowie Olaf Giesen, CEO von Europart als exklusiver Vertriebspartner der Solarzellen für Europa, bei einem Treffen in der Duvenbeck-Zentrale in Bocholt vereinbart.

„Batterien sind aus vielerlei Gründen ein wunder Punkt am Lkw“, erklärt Duvenbeck-Fuhrparkleiter Bernd Reining. „Zum einen belasten immer mehr elektrische Verbraucher – vom elektrisch verstellbaren Fahrersitz, über den Kühlschrank bis zum Fernseher – die Batterie, was immer wieder zu Tiefentladungen und damit zu teuren Ausfällen führt. Zum anderen benötigt der Generator zum Laden der Batterien einen Teil der Leistung des Antriebsmotors, was zusätzlichen Kraftstoff kostet und CO2-Emissionen verursacht.

Eines der Unternehmensziele von Duvenbeck sei die kontinuierliche Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks. Von der speziell für Fahrzeuge entwickelten Solarzellentechnologie von Green Energy erhofft sich der Logistikdienstleister eine Verringerung des CO2-Ausstoßes seiner Flotte bei gleichzeitiger Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

„Wir freuen uns, dass wir die Duvenbeck Unternehmensgruppe bei der Erreichung ihrer Klimaziele mit diesem zukunftsweisenden Projekt unterstützen dürfen“, sagt Jens Ottosen von Green Energy.

Und Europart CEO Olaf Giesen ergänzt: „Innovative Technologien und Konzepte, wie die CIGS-Solarzellentechnologie, sind strategische Bestandteile des Europart Lieferprogramms, mit denen wir unseren Kunden wirtschaftliche Lösungen für einen klimafreundlicheren Betrieb ihrer Fahrzeugflotte anbieten.“

Green-Energy-Vertriebspartner Europart liefert die Solarzellen in vorkonfigurierten MIPV-Sets (Mobile Integrated Photovoltaic) inklusive Laderegler, Trennrelais, Sicherung und passendem Wechselrichter in unterschiedlichen Leistungsstufen. Datenlogger und 230-Volt-Wechselrichter für den Anschluss von Standard-Elektrogeräten sind optional erhältlich. Die Sets sind zertifiziert, wodurch die Werksgarantie des Fahrzeugherstellers erhalten bleibt.

Um den flottenweiten Einsatz bei Duvenbeck zu unterstützen, wird Green Energy die Mechaniker von Duvenbeck zunächst schulen, damit der Einbau der MIPV-Sets künftig in der eigenen Werkstatt des Logistikunternehmens stattfinden kann.

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