Duisport: Startschuss für Bau eines klimaneutralen Hinterlandterminals

Duisport setzt auf Wasserstoff: Das neue Hinterlandterminal soll damit klimaneutral betrieben werden. Mit dem Spatenstich wurde neben dem Bau des „Duisburg Gateway Terminal“ auch die Umsetzung des Verbundprojekts „enerPort II“ gestartet.

Von links: Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer, duisport-CEO Markus Bangen, NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Oliver Krischer sowie Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Sören Link. (Foto: Duisport/krischerfotografie)
Von links: Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Reimund Neugebauer, duisport-CEO Markus Bangen, NRW-Ministerpräsidenten Hendrik Wüst, der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz Oliver Krischer sowie Oberbürgermeister der Stadt Duisburg Sören Link. (Foto: Duisport/krischerfotografie)
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Duisport-CEO Markus Bangen hat am 3. März im Beisein von Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, dem Parlamentarischen Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, Oliver Krischer sowie zahlreichen weiteren Gästen den offiziellen Startschuss für den Bau eines klimaneutralen Hinterlandterminals gegeben. Es soll auf Wasserstoffbasis betrieben werden. Mit dem symbolischen Spatenstich sollen nach Angaben des Binnenhafens nicht nur in Kürze der Bau des Duisburg Gateway Terminal (DGT), sondern auch die Umsetzung des Verbundprojekts „enerPort II“ beginnen.

Benachbarte Quartiere mit grünem Strom versorgen

Auf dem Gelände der ehemaligen Kohleninsel in Duisburg-Meiderich errichte Duisport bis voraussichtlich Mitte 2023 gemeinsam mit den internationalen Partnern Cosco Shipping Logistics, Hupac SA und der HTS Group das trimodale DGT, heißt es in einer Pressemitteilung vom 3. März. Es soll mit einer Fläche von 235.000 Quadratmetern im Endausbau das größte Containerterminal im europäischen Hinterland sein und 2023 in Betrieb genommen werden. Der Binnenhafen hat sich als Zielszenario auf die Fahnen geschrieben, neben dem Terminalbetrieb durch eine intelligente Vernetzung benachbarte Quartiere zusätzlich mit Energie versorgen zu können. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert das gesamte Verbundprojekt über einen Zeitraum von vier Jahren mit rund 13 Millionen Euro.  

„Der Duisburger Hafen wird auch in Zukunft die führende Energie-Drehscheibe in Nordrhein-Westfalen sein und übernimmt mit diesem Projekt auch die Vorreiterrolle im Hinblick auf die Nutzung neuer Energiequellen für eine klimaneutralen Hafen- und Terminalbetrieb“, sagte Markus Bangen.

Oliver Krischer, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz:

„Hier wird der Einsatz und die Anwendung von Wasserstofftechnologie in der Praxis und in einem hochgradig national und international vernetztem Umfeld erprobt.“

Das so generierte Wissen könne auch in anderen Kontexten zum Einsatz kommen und so dazu beitragen, dass die Versorgung mit CO2-freiem Wasserstoff und dessen Folgeprodukten gesichert und gestaltet werden könne, so Krischer weiter.

„Hier entsteht eine Keimzelle für einen kontinuierlich voranschreitenden und ganzheitlichen Transformationsprozess. Gerade der Duisburger Hafen birgt großes Potential für die Entwicklung zukunftsorientierter sektoren- und quartiersübergreifender Energieversorgungskonzepte“, betonte der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Reimund Neugebauer.

Zu den weiteren Projektpartnern zählen nach Unternehmensangaben die Westenergie Netzservice GmbH, die Rolls-Royce Power Systems AG, die Netze Duisburg GmbH, die Stadtwerke Duisburg AG sowie die Stadtwerke Duisburg Energiehandel GmbH. Die Westenergie Netzservice installiert demnach ein intelligentes und nachhaltiges Energiesystem, um sämtliche Energiesektoren miteinander zu koppeln.

Die Stadtwerke Duisburg entwickeln laut Pressemitteilung ein Konzept für die Errichtung einer Wasserstofftankstelle und eines Elektrolyseurs zur Herstellung von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien. Über welche Netzinfrastrukturen der Wasserstoff verteilt werden kann, untersuchten die Netze Duisburg, heißt es. Um einen wirtschaftlichen Betrieb eines sektorenübergreifenden Energiesystems zu ermöglichen, bilde der Stadtwerke Duisburg Energiehandel die Schnittstelle zu den klassischen Energiemärkten und Börsenhandelsplätzen.

Rolls-Royce soll am künftigen Containerterminal als erstes Unternehmen den Praxisbetrieb in Sachen dezentraler Energieversorgung aufnehmen. Dazu wird das Unternehmen drei wasserstoffbetriebene mtu-Brennstoffzellenaggregate mit insgesamt 1,5 Megawatt für die Abdeckung von elektrischen Spitzenlasten sowie zwei mtu-Wasserstoff-Blockheizkraftwerke mit zwei Megawatt Leistung für die elektrische Grundlast und die Wärmeversorgung installieren.

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