DSV Jahresbilanz: Gute Zahlen trotz schwierigen Zeiten

Satte Zuwächse bei Gewinn und Umsatz meldet der Dänische Logistikkonzern für das Jahr 2022. Für 2023 rechnet DSV mit einer Konjunkturabschwächung und sinkenden Erträgen.

Mit etwas rauerem Wind rechnet DSV in der Weltwirtschaft im Jahr 2023. (Foto: Pixabay)
Mit etwas rauerem Wind rechnet DSV in der Weltwirtschaft im Jahr 2023. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

Zufrieden zeigte sich DSV mit seiner Jahresbilanz 2022. Stolz verkündete CEO Jens Bjørn Andersen auf der Jahrespressekonferenz einen Bruttogewinn von 52,1 Milliarden Dänischen Kronen, was einem Zuwachs von 33,3 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Das Betriebsergebnis vor Abzug der Sonderposten lag mit 25,2 Milliarden Dänischen Kronen sogar um deutliche 48,0 Prozent über dem Vorjahr.

Andersen sprach von guten Fortschritte bei den langfristigen strategischen Zielen. In allen Geschäftsbereichen erzielte der Konzern ein Ergebniswachstum. Der Umsatz stieg Unternehmensweit um 24,3 Prozent auf 235,665 Dänische Kronen. Mit einem Zuwachs um 26,1 Prozent lag der Geschäftsbereich Air & Sea sogar noch leicht über diesem Konzerndurchschnitt. DSV erklärt dies mit der Einbeziehung von GIL und höhere Frachtraten in der ersten Jahreshälfte. In der zweiten Jahreshälfte dagegen habe der wirtschaftliche Abschwung die Nachfrage nach Frachtdiensten leicht verringert.

Die Geschäftsbereiche Road und Solutions erzielten ebenfalls ein starkes Umsatzwachstum. DSV erklärt dies mit gestiegenen Durchschnittsraten und Kraftstoffpreisen sowie höhere Aktivitäten aufgrund von Marktanteilsgewinnen. Das GIL-Geschäft trug zum Wachstum in beiden Geschäftsbereichen bei, insbesondere bei Solutions aufgrund seiner starken Präsenz im Nahen Osten und in der APAC. Die Konjunkturabschwächung wirkte sich in der zweiten Jahreshälfte 2022 auch auf Road und Solutions aus, allerdings in geringerem Maße als auf den Geschäftsbereich Air & Sea.

Während die erheblichen Unterbrechungen in der Lieferkette im Jahr 2022 den Wert der Dienstleistungen erhöhten und sich somit positiv auf die finanzielle Leistung für 2022 ausgewirkten, werden sich die Frachtmärkte im Jahr 2023 allmählich normalisieren. Wenn die allgemeine Konjunkturabschwächung anhält, erwartet DSV daher für das laufende Jahr einen deutlichen Rückgang der Erträge.

In der Gesamtschau spricht Andersen von einem starken Ergebnis angesichts des Ebit-Wachstums von 48 Prozent.

„2022 war ein ereignisreiches Jahr, und ich weiß, dass unsere Teams in der gesamten Organisation hart gearbeitet haben, um unsere Kunden bei der Bewältigung der extrem volatilen Frachtmärkte und der geopolitischen Unruhen zu unterstützen.“

Gute Fortschritte habe man nicht nur bei den strategischen Zielen gemacht. DSV habe sich darüber hinaus zu einem Netto-Null-Ziel für CO2-Emissionen verpflichtet. Für das Jahr 2023 erwartet Andersen eine Normalisierung der Frachtmärkte und einer anhaltenden Abschwächung der Konjunktur. Daraus resultierend, rechnet Andersen für das laufende Jahr mit sinkenden Erträgen.

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