DSLV: Stückgutkosten um 3,5 Prozent gestiegen

Der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik hat in seinem DSLV-Index Sammelgut einen Anstieg der Stückgutkosten um 3,5 Prozent festgestellt. Grund: Das gestiegene Sendungsaufkommen.

Kostenanstieg aufgrund des gestiegenen Sendungsaufkommen beim Stückgut. Foto: Pixabay
Kostenanstieg aufgrund des gestiegenen Sendungsaufkommen beim Stückgut. Foto: Pixabay
Daniela Sawary-Kohnen

Demnach sind mit dem sprunghaft gewachsenen Aufkommen in den Systemnetzen der Stückgutlogistik auch die Sendungskosten gestiegen, so der DSLV. Denn der Kostenindex Sammelgutspedition des Bundesverbandes weist für das erste Halbjahr 2021 einen Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus. Die Sendungsflut der vergangenen Monate habe die Netzbetreiber der Stückgutlogistik vielfach an ihre Belastungsgrenzen geführt, so der DSLV weiter.

Um das gegenüber Vorkrisenniveau um bis zu 20 Prozent gestiegene Sendungsvolumen überhaupt noch logistisch bewältigen zu können, hatten die Stückgutnetzwerke in den zurückliegenden Monaten zusätzliches Personal rekrutieren müssen. Mit einem Anteil von 52 Prozent haben die um 5,1 Prozent gestiegenen Personalkosten laut DSLV-Sammelgut-Index damit wesentlich zur Gesamtkostenentwicklung beigetragen. Und das, obwohl sie erst zur Mitte des Halbjahresvergleichs ab April 2021 wirksam wurden und deshalb nur zu 50 Prozent in die Indexierung der Personalkosten eingeflossen sind. Bei den Personalkosten wurde auch die Personalkostenentwicklung bei beauftragten Transportdienstleistern erfasst.

Auch die Entwicklung der Dieselpreise mit einem Plus von 17,8 Prozent habe bei einem Anteil von knapp zehn Prozent an den Gesamtkosten mit 1,6 Prozentpunkten zum Kostenanstieg beigetragen, so der DSLV Bundesverband Spedition und Logistik. Die Mautkosten seien aber konstant geblieben und hätten zu keinen Veränderungen des Index geführt.

Anders als bei einer vergleichsweise kurzfristig möglichen Anpassung des Personalbestands seien zusätzliche Umschlagkapazitäten, Flurfördertechnik und Logistikimmobilien planungs- und kapitalintensiv und würden der Mengenentwicklung hinterherhinken. Die Entwicklung der fixen Sachkosten sei im Berichtszeitraum deshalb mit minus 2,4 Prozent vorübergehend degressiv verlaufen. Der aus der technischen und baulichen Kapazitätsanpassung folgende Kostenanstieg werde daher erst für die Indexierung im kommenden Berichtszeitraum im April 2022 erwartet.

Perspektivisch sehen sich die Sammelgutspeditionen laut DSLV mit weiteren Kostenbelastungen konfrontiert, die sich vor allem aus dem fortschreitenden Fachkräftemangel, besonders dem Mangel an Berufskraftfahrern, und einer nachfragebedingten Verknappung des verfügbaren Frachtraums ergeben. Die Holzpreisentwicklung führt zudem zu steigenden Kosten für die Beschaffung von Ladehilfsmitteln wie Paletten.

Der DSLV-Kostenindex Sammelgutspedition setzt sich aus den Daten von 111 Depots folgender Unternehmens- und Kooperationsnetzwerke zusammen: 24plus Systemverkehre, Cargoline, Emons Spedition, Hellmann Worldwide Logistics, Honold Logistik Gruppe, IDS Logistik, sim cargo, Online Systemlogistik, Rhenus Freight Logistics, Schenker Deutschland, Streck Transportgesellschaft, VTL und Friedrich Zufall. Das jährliche Sendungsvolumen der betrachteten Depots beläuft sich auf 21,6 Millionen Stückgutsendungen.

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