Drohnen: Laborproben gehen in die Luft

Drohnenbetrieb: Ein Konsortium aus Helios Kliniken, RKH Gesundheit und German Copters will ab August regelmäßig Laborproben zwischen den Helios Kliniken in Breisach und Mülheim transportieren.

Erstmals in Europa sind Drohnen im Regelflugbetrieb in der Medizinlogistik unterwegs. (Bild: Benjamin Stollenberg / Helios Kliniken)
Erstmals in Europa sind Drohnen im Regelflugbetrieb in der Medizinlogistik unterwegs. (Bild: Benjamin Stollenberg / Helios Kliniken)
Nadine Bradl
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Die Helios Kliniken planen den Einsatz von Drohnen im Regelflugbetrieb: Ab August können voraussichtlich diese unbemannten Luftfahrzeuge Laborproben zwischen den Helios Kliniken in Breisach und Müllheim transportieren, so eine Pressemitteilung vom 19. April. Die erforderliche Genehmigung habe das Regierungspräsidium in Stuttgart für die Aufnahme des Flugbetriebs am 19. April erteilt, heißt es dort.  

Zwei Jahre akribische Arbeit in einem Konsortium bestehend aus den Helios Kliniken, RKH Gesundheit und German Copters DLS sind dem Gesundheitsdienstleister zufolge der Genehmigung vorausgegangen.

„Wir sind die ersten in Europa, die Drohnen in der Medizinlogistik im Regelbetrieb einsetzen können. Damit stellen wir bei Helios einmal mehr unsere Innovationskraft unter Beweis. Der Transport von Blut- oder Gewebeproben in der Luft ist schneller, zuverlässiger und umweltfreundlicher als auf der Straße. Er macht uns unabhängiger vom Landverkehr und eröffnet völlig neue Perspektiven in Bezug auf Laborstandorte und deren Auslastung“, sagt Enrico Jensch, COO von Helios.  

„Die Helios Kliniken Breisgau-Hochschwarzwald nehmen zu meiner großen Freude eine Vorzeigerolle für innovative Medizinlogistik im Helios Netzwerk ein“, so Florian Aschbrenner, Regionalgeschäftsführer der Helios Region Süd.

Der Transport von Blut- oder Gewebeproben per Drohne vervollständige Helios‘ Konzept mit einer neu strukturierten patientennahen Labordiagnostik in Breisach und dem Ausbau des Leistungsspektrums in Müllheim, so Aschbrenner weiter.

Weitere Flugstrecken in Deutschland sollen laut der Mitteilung folgen. Helios beschäftigt Eigenangaben zufolge seit Kurzem auch einen ausgebildeten Fernpiloten im Bereich der Infrastruktur, der Drohnen ohne direkten Sichtkontakt steuern darf.

„Ein hartes Stück Arbeit liegt hinter uns und ich bin stolz, dass wir es als Erste geschafft haben, die Betriebsgenehmigung zu erhalten. Mit dem Einsatz von Drohnen werden wir die Medizinlogistik revolutionieren“, sagt Holger Schulze, CEO German Copters DLS.

Technische Daten

  • Flügelspanne Drohne: 3 Meter
  • Abfluggewicht: 13 Kilogramm
  • Reichweite: bis 100 Kilometer
  • Zuladung: 3 Kilogramm
  • Flugstrecke Breisach - Müllheim: 32 Kilometer
  • Ökonomische Fluggeschwindigkeit: 75 km/h
  • Flugzeit: circa 25 Minuten
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