Digitaler Logistik-Marktplatz: Bosch und Amazon Web Services kooperieren

Bosch entwickelt eine End-to-End-Plattform für digitale Services auf AWS, die Mobilitäts-, Cloud- und Software-Kompetenzen bündeln soll.

Das Herzstück der von Bosch und Amazon Web Services (AWS) geplanten Plattform soll ein digitaler Marktplatz für Logistik-Dienstleitungen werden. (Foto: Bosch)
Das Herzstück der von Bosch und Amazon Web Services (AWS) geplanten Plattform soll ein digitaler Marktplatz für Logistik-Dienstleitungen werden. (Foto: Bosch)
Christine Harttmann
(erschienen bei LOGISTIK HEUTE von Therese Meitinger)

Das Stuttgarter Technologieunternehmen Bosch und der US-Cloudanbieter Amazon Web Services (AWS) haben am 13. April eine strategische Zusammenarbeit mit Blick auf Transport und Logistik bekannt gegeben. Über eine auf AWS betriebene Plattform wolle man internationalen Logistik- und Speditionsunternehmen einen unkomplizierten Zugang zu digitalen Services bieten, hieß es in einer Pressemitteilung. Über eine End-to-End-Lösung soll etwa die Auslastung von Lkw-Flotten, die Überwachung des Warenflusses oder auch die Auftragsabwicklung adressiert werden.

Bosch baut den Marktplatz, AWS steuert Cloud-Expertise bei

Im Rahmen der Kooperation zeichnet Bosch nach Firmenangaben für die Entwicklung und den Betrieb der Logistikplattform verantwortlich, deren Herzstück ein Marktplatz für digitale Services sein soll. AWS steuert demnach seine Cloud-Angebote sowie Expertise bei. Die Plattform soll als Zielszenario ein reibungsloses Zusammenspiel aus unterschiedlichen Services und Daten ermöglichen, wobei der Marktplatz zugleich allen Anbietern digitaler Logistik-Services offenstehen soll. Eine erste Version der Logistikplattform wollen die beiden Kooperationspartner auf der Hannover Messe zeigen. Der Start sei für Ende 2022 in Europa, Indien und den USA geplant, heißt es in einer Pressemitteilung.

 „Die Transport- und Logistikbranche ist das Rückgrat der Weltwirtschaft. In den kommenden Jahren wird sie ein weiterwachsendes Transportvolumen von Waren und Gütern schultern sowie gleichzeitig ihren CO2-Fußabdruck verkleinern müssen. Mit mehr Digitalisierung wollen wir der Logistikbranche gemeinsam mit AWS dabei helfen und die Zukunft der Industrie einläuten“, sagt Sandeep Nelamangala, Executive Director, Bosch Limited, und Executive Sponsor des Logistik-Plattformgeschäfts bei Bosch.

„Die Entwicklung von hypervernetzten Transportfunktionen ist eine der komplexesten technischen Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb arbeiten wir mit einem Marktpionier wie Bosch zusammen, um diese einzigartigen Herausforderungen zu meistern“, sagt Kathrin Renz, Vice President Business Development and Industries bei AWS.

Der digitale Marktplatz solle es Logistikkunden ermöglichen, ihr Geschäft schnell in eine vollständig digitale End-to-End-Wertschöpfungskette zu transformieren, so Renz weiter. Die Kunden würden von den Tools, Frameworks und Modulen profitieren, die man für die Digitalisierung anbiete.

Mit seiner Logistikplattform will Bosch nach Firmenangaben ein komplettes Ökosystem und eine Softwareumgebung schaffen, in der Frachtführer und Spediteure die von ihnen benötigten Services verschiedener Anbieter individuell zusammenstellen, buchen und ausführen können. Die Plattform erlaube zudem die einfache Integration heute bereits marktrelevanter Anwendungen etwa im Bereich der Transport-Management-Systeme, heißt es. Dank einer gemeinsamen Nutzung von Daten, die unter anderem aus dem Flottenmanagement über die Telematiksysteme in Lkw zur Verfügung stehen, gelängen auch die Verknüpfung und das Zusammenspiel unterschiedlicher Services aus verschiedenen Bereichen.

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