DHL Supply Chain: 500 Millionen Euro Investition in Lateinamerika
Vor dem Hintergrund des globalen Trends zur Diversifizierung von Beschaffung und Lieferketten tätigt DHL Supply Chain, Teil von DHL Group, weitere strategische Investitionen in Schwellenländer und Wachstumsmärkte. Wie bekannt gegeben wurde, investiert DHL Supply Chain bis 2028 insgesamt mehr als 500 Millionen Euro in den Geschäftsbetrieb in Lateinamerika. Die Märkte der Region sind von strategischer Bedeutung. Die Investitionen fließen unter anderem in die Dekarbonisierung der Transportflotte durch umweltfreundlichere Alternativen, in den Neubau, die Entwicklung und Modernisierung von Immobilien und Lagerhäusern sowie zu einem erheblichen Teil auch in neue Technologien sowie Robotik- und Automatisierungslösungen, mit denen Arbeitsplätze optimiert und operative Prozesse für die Kundinnen und Kunden effizienter, flexibler und robuster gestaltet werden. Die nun angekündigten Investitionen erfolgen im Rahmen des strategischen Investitionsplans von DHL Supply Chain, mit dem die Logistikkompetenzen in nachfragestarken Branchen – wie dem Gesundheitswesen, dem Automotive- und Technologiesektor, dem Einzel- und Onlinehandel usw. – ausgebaut werden sollen.
Oscar de Bok, Global CEO von DHL Supply Chain: „Überall auf der Welt suchen Unternehmen nach diversifizierteren Strategien für ihr Beschaffungs- und Lieferkettenmanagement, indem sie ihre Warenlager näher an ihre Produktions- und Absatzmärkte bringen. Dementsprechend sehen wir eine stetig steigende Nachfrage nach logistischer Unterstützung in Mexiko, Brasilien und in den anderen strategischen Märkten in Lateinamerika. Dieser Trend, in verschiedene Standorte nahe der großen Absatzmärkte zu investieren - den wir als Omni-Sourcing bezeichnen -, hilft der Industrie, widerstandsfähigere, robustere und flexiblere Lieferketten aufzubauen, um den Bedürfnissen der Endkunden besser gerecht zu werden. Deshalb investieren wir strategisch in unsere Logistikinfrastruktur in Lateinamerika und in jenen Regionen, die geografisch so gelegen und ausgestattet sind, dass sie eine wichtige Rolle im globalen Handel spielen.
Die Investitionen in die lateinamerikanische Infrastruktur reihen sich ein in eine Historie an strategischen Investitionen, Akquisitionen und Partnerschaften von DHL Supply Chain in der Region. Lateinamerika ist nicht nur aufgrund der geographischen Nähe zu den großen Verbrauchermärkten Nordamerikas eine Schlüsselregion zur Schaffung weiteren Wachstums, sondern auch aufgrund eigener blühender Absatzmärkte für zahlreiche Sektoren ein attraktiver Investitionsstandort, so DHL. Diese Investitionen wiederum verlangen nach zusätzlicher logistischer Unterstützung.
Agustin Croche, CEO von DHL Supply Chain Lateinamerika sagt: „Wir haben das große Glück, dass DHL Supply Chain ein wichtiger Teil des täglichen Lebens ist. Wir sind hier in der Region rund 40.000 Beschäftigte, von denen alle einen eigenen, positiven Beitrag leisten. Wir unterstützen unsere Kundinnen und Kunden und sind auf nachhaltiges Wachstum und langfristige Geschäftsbeziehungen mit ihnen ausgerichtet. Das ist die Stunde Lateinamerikas und wir müssen sie nutzen.“
Im Anschluss an die Bekanntgabe der Investition durch Oscar de Bok und Agustin Croche eröffnete DHL Supply Chain Mexiko zusammen mit Mario Rodríguez, President von DHL Supply Chain in Mexiko, und Fathi Tlatli, Global President für den Automotive Sector bei DHL Customer Solutions & Innovation, ein neues Center of Excellence für Elektromobilität. Mit diesem neuen Zentrum sollen in der Region Synergien in der Automobilindustrie geschaffen werden.
Distributionszentren in ganz Lateinamerika
Das Unternehmen hat seine Präsenz in der Region auf über 240 Standorte ausgeweitet. In Brasilien wurden jüngst die Expansion und Modernisierung des Distributionszentrums Goiás angekündigt. Gleichzeitig werden Betrieb und Präsenz in Extrema Minas Gerais für verschiedene Kundinnen und Kunden sowie Sektoren, darunter die Pharmabranche und der Modeeinzelhandel, ausgeweitet.
Im chilenischen Pudahuel plant DHL Supply Chain ein neues Distributionszentrum. In Mexiko sorgt der Trend, die Beschaffung für die nordamerikanischen Märkte auch in ihrer Nähe anzusiedeln, für eine hohe Nachfrage. Hier hat das Unternehmen seine Präsenz mit neuen Lagern in Tijuana und Monterrey ausgebaut und im Bundesstaat Mexiko einen neuen Campus eröffnet, der insbesondere die Sektoren E-Commerce, Einzelhandel, Mode, Konsumgüter, Medizingeräte, Luft- und Raumfahrt, Elektronik und Automotive bedienen wird.
Life Sciences & Health Care
Mit einem robusten Portfolio aus Digitalisierungsinitiativen, standardisierten und nachhaltigen Logistiklösungen sowie eingehender Kenntnis der in Lateinamerika vorherrschenden regulatorischen Rahmenbedingungen gehört DHL Supply Chain zu den führenden Anbietern von Ende-zu-Ende-Lösungen und überzeugt unter anderem in den Bereichen temperaturempfindliche Medikamente, Medizingeräte und klinische Studien mit operativer Exzellenz. In Brasilien unterhält DHL Supply Chain neben speziellen Distributionszentren eine Flotte von 500 Fahrzeugen nur für den Bereich Life Sciences & Health Care.
In Mexiko übernahm DHL Supply Chain im dritten Quartal 2022 den auf die Pharmabranche spezialisierten Logistikdienstleister NTA.
Nachhaltigkeit und Diversität verpflichtet
DHL Group hat einen Nachhaltigkeitsfahrplan verabschiedet, mit dem der Konzern bis 2050 Netto-Null-Emissionen erreichen will. Dafür werden in den kommenden zehn Jahren nach Firmenangaben bis zu sieben Milliarden Euro in grüne Technologien fließen. Auch in Lateinamerika wird eifrig investiert: in neue Elektro-, Hybrid- oder Biogas-Fahrzeuge bzw. in eine Flotte von fast 200 Fahrzeugen und in Maßnahmen in den Distributionszentren wie Solaranlagen, Energiemanagement und Recycling.
Zur Förderung von Diversität und Inklusion hat DHL Supply Chain verschiedene Programme aufgelegt. Insbesondere sollen mehr Frauen für Berufe in der Logistikbranche gewonnen werden. Bei der in Brasilien und Mexiko lancierten Initiative „Frauen am Steuer“ wird ein Teil der E-Flotte des Unternehmens von Mitarbeiterinnen gefahren. Damit ändert sich der Modus Operandi in diesen Märkten.
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