DHL: Schwächerer Jahresstart erwartet
Die bislang schleppende Erholung des globalen Handels bremst die DHL momentan aus. Der Abbau von Lagerbeständen bei den Unternehmen hält wegen der schwachen Konjunktur an, was auf dem Warenverkehr zwischen Firmen und damit auf dem Geschäft von DHL lastet.
Anfang März berichtete das Management, dass auch im neuen Jahr eine signifikante Verbesserung der Sendungsmengen im Geschäftskunden-Bereich auf sich warten lasse. Nach Einschätzungen von Chef Tobias Meyer könnten die Transportmengen deshalb zunächst noch weiter sinken. Zumindest für die zweite Jahreshälfte sprach der seit rund einem Jahr an der Spitze des DAX-Konzerns amtierende Manager aber von einer positiveren weltwirtschaftlichen Dynamik als im Vorjahr.
Gewinnrückgang nicht ausgeschlossen
In Summe kann die DHL deshalb einen weiteren Gewinnrückgang für 2024 nicht ausschließen. Der Vorstand prognostiziert ein operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 6 und 6,6 Milliarden Euro. Im schlechtesten Fall wäre das ein Rückgang von gut 5 Prozent, im besten Fall ein Anstieg um 4 Prozent. Dem Rekordniveau von 2022 bleibt die DHL damit aber in jedem Fall fern - im Zweifel auch mittelfristig. Damals hatte der Konzern im Tagesgeschäft nämlich 8,4 Milliarden Euro verdient. Für 2026 stehen zwischen 7,5 und 8,5 Milliarden Euro auf dem Zettel.
Erwartungen der Analysten
Die Experten in den Investmentbanken und Analysehäusern erwarten für die ersten drei Monate des Jahres einen Rückgang des operativen Ergebnisses der DHL. Laut den vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Daten rechnen sie im Schnitt mit knapp 1,3 Milliarden Euro, was mehr als ein Fünftel weniger wäre als im Vorjahr. Die beiden größten und lukrativsten Geschäftsbereiche - zeitkritische Expresssendungen sowie Speditionsleistungen - dürften deutliche Einbußen erfahren haben. Und auch im europäischen Paketdienst soll es schlechter gelaufen sein.
Beim Angebot von Lieferketten-Logistik, wie etwa die Abwicklung von Versandretouren, könnte DHL hingegen etwas besser abgeschnitten haben. Gleiches gilt für die Beförderung von Briefen und Paketen im Heimatmarkt Deutschland.
Für das Gesamtjahr haben die Analysten durchschnittlich einen operativen Gewinn von gut 6,2 Milliarden Euro auf dem Zettel und damit etwas weniger als die Mitte der vom Management ausgegebenen Spanne. Das entspräche einem Rückgang von knapp 2 Prozent im Vergleich zu 2023.
Und auch bei den mittelfristigen Zielen fällt die Markterwartung schwächer aus, als die Mitte der DHL-Prognose: Die Schätzungen gehen für 2026 von einem operativen Gewinn von nur knapp über der Marke 7,5 Milliarden Euro aus.
Wie die Bonner in den kommenden Jahren abschneiden, hängt für Analystin Cedar Ekblom von der US-Investmentbank Morgan Stanley maßgeblich vom Expressgeschäft ab. Dieses sei mittelfristig der "Kicker" für Gewinnüberraschungen, schrieb sie. Hier profitiere das Unternehmen davon, dass es nur wenige große Anbieter gebe sowie von einer großen operativen Hebelwirkung. Das bedeutet in der Regel, dass bei einer Umsatzerholung die Gewinne überproportional anziehen können.
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