DHL Group: Geschäftsergebnis im zweiten Quartal 2023
Die DHL Group erzielte im zweiten Quartal 2023 einen geringeren Umsatz von 20,1 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 24,0 Milliarden Euro. Gleichzeitig bewegte sich das operative Ergebnis mit 1,7 Milliarden Euro auf dem Niveau des ersten Quartals.
Laut dem Konzern konnte damit aufgrund der weiterhin geringeren Volumen und sinkenden Frachtraten nicht an das Ergebnis des Vorjahres mit 2,3 Milliarden Euro im zweiten Quartal angeknüpft werden. Trotz der anhaltend schwächeren Marktdynamik habe man eine Ebit-Marge von 8,4 Prozent (Q2 2022: 9,7 Prozent) erzielt, hieß es.
Insgesamt hat die DHL Group laut eigenen Angaben von ihrem breiten Logistik-Portfolio profitiert. Während die Divisionen DHL Express und DHL Global Forwarding, Freight stärker mit der Weltwirtschaft korrelierten, sorgten langfristige Kundenverträge bei DHL Supply Chain für eine kontinuierlich stabile Ertragslage und weiteres Wachstum im zweiten Quartal. Tobias Meyer, Vorstandsvorsitzender von DHL Group:
„Dank unseres ausbalancierten Portfolios und unserer globalen Präsenz konnten wir unsere Widerstandsfähigkeit erneut unter Beweis stellen. Das zeigt sich insbesondere in Zeiten einer anhaltend schwachen globalen Wirtschaftsdynamik. Wir haben frühzeitig die richtigen Maßnahmen für das aktuelle Makroumfeld ergriffen. Das und der engagierte Einsatz unserer Mitarbeitenden spiegelt sich im hohen Ergebnisniveau, das deutlich über dem der Vor-Corona-Jahre liegt, wider.”
Bereich Express: Sinkender Umsatz
Der Umsatz im Unternehmensbereich Express sank im zweiten Quartal 2023 um 12,5 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro, auch in Folge negativer Währungseffekte in Höhe von 298 Millionen Euro und niedrigerer Treibstoffzuschläge. Ohne Währungseffekte und Treibstoffzuschläge sank der Umsatz im zweiten Quartal um 6,9 Prozent. In Folge der schwachen Gesamtkonjunkturlage gingen die täglichen Volumen der internationalen zeitgenauen Sendungen (TDI) zurück.
Um dem entgegenzuwirken, lag der Fokus des Konzerns auf effektivem Kostenmanagement und Optimierung der Netzwerkkapazität. Den anhaltenden Auswirkungen der Inflation begegnete die Division mit allgemeinen Preiserhöhungen, die systematisch umgesetzt wurden. Im zweiten Quartal 2023 ging das Ebit für den Unternehmensbereich um 18,2 Prozent auf 901 Millionen Euro zurück. Die Umsatzrendite betrug 14,7 Prozent.
Global Forwarding, Freight: Umsatzrückgang in Luft- und Seefracht
Der Umsatz in der Division Global Forwarding, Freight sank laut der DHL Group erwartungsgemäß um 40,7 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro, bedingt durch geringere Volumen und sich normalisierende Frachtraten. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 221 Millionen Euro lag der Umsatz um 38,0 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraumes.
Sowohl in der Luft- als auch in der Seefracht war der Volumenrückgang vor allem auf Handelsrouten aus China spürbar. Das Ebit für den Unternehmensbereich ging im zweiten Quartal 2023 angesichts der Umsatzeinbußen um 47,2 Prozent auf 388 Millionen Euro zurück. Die Ebit-Marge betrug 8,0 Prozent (Q2 2022: 9,0 Prozent).
Supply Chain: Umsatz durch E-Commerce
Der Umsatz im Bereich Supply Chain wuchs im zweiten Quartal um 4,0 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 126 Millionen Euro lag das Wachstum bei 7,1 Prozent. Alle Regionen und Sektoren verzeichneten laut dem Konzern weiterhin Umsatzsteigerungen, die durch Neugeschäft, Vertragsverlängerungen sowie wachsendes E-Commerce-Geschäft unterstützt wurden.
Der größte Teil des Neugeschäfts entfiel auf den Einzelhandel und den Technologiesektor und ist maßgeblich E-Commerce-basierten Lösungen zuzurechnen. Das Ebit für den Unternehmensbereich stieg im zweiten Quartal auf 272 Millionen Euro (Q2 2022: 244 Millionen Euro). Neben der positiven Umsatzentwicklung haben Produktivitätssteigerungen durch Digitalisierung und Standardisierung das Ergebniswachstum unterstützt, so der Konzern. Die Ebit-Marge lag bei 6,4 Prozent (Q2 2022: 6,0 Prozent).
E-Commerce: Umsatz auf Vorjahresniveau
Der Umsatz des Bereichs eCommerce lag im zweiten Quartal mit 1,5 Milliarden Euro um 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Ohne negative Währungseffekte in Höhe von 31 Millionen Euro lag das Wachstum bei 1,8 Prozent. Gleichzeitig ging das Ebit für den Unternehmensbereich von 109 Millionen Euro auf 78 Millionen Euro zurück. Dazu hätten vor allem höhere Kosten sowie kontinuierliche Investitionen in den Ausbau der Netze beigetragen.
Die Ebit-Marge lag bei 5,2 Prozent (Q2 2022: 7,2 Prozent). Mit der kürzlich angekündigten Übernahme von MNG Kargo, einem der führenden türkischen Paketdienstleister, soll das Netzwerk sowohl in der Türkei als auch für den grenzüberschreitenden E-Commerce-Handel gestärkt werden.
Post & Paket Deutschland: Kleines Wachstum
Im zweiten Quartal des Jahres lag der Umsatz im Bereich Post & Paket Deutschland mit 4,0 Milliarden Euro um 0,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Umsatzzuwächse bei Paket Deutschland und im internationalen Bereich haben laut der DHL Group die anhaltenden, strukturell bedingten Rückgänge im deutschen Postgeschäft ausgleichen können.
Das Ebit für den Unternehmensbereich lag mit 123 Millionen Euro um 49,2 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum, wofür höhere Kosten durch Inflation sowie die Zahlung der Inflationsausgleichssonderzahlung verantwortlich waren. Die Kostensteigerungen hätten dabei aufgrund der geltenden Entgeltregulierung bei den Brief-Basisprodukten nicht durch höhere Preise ausgeglichen werden können. Das habe auch zu einem – im Vergleich zum Vorjahreszeitraum – um 40,6 Prozent niedrigeren Investitionsvolumen in der Division geführt. Die Ebit-Marge lag bei 3,1 Prozent.
Wachstum prognostiziert
Aufgrund des Halbjahresergebnisses von 3,3 Milliarden Euro hebt die DHL Group das untere Ende der Ebit-Prognose für 2023 von zuvor 6,0 Milliarden Euro auf 6,2 Milliarden Euro an.
Gleichzeitig werden für die DHL-Divisionen ein Ebit zwischen 5,7 und 6,5 Milliarden Euro (zuvor 5,5 bis 6,5 Milliarden Euro) erwartet, hieß es. Für Post & Paket Deutschland geht das Unternehmen von einem Ergebnis zwischen 800 Millionen und 1,0 Milliarden Euro aus (zuvor rund 1 Milliarde Euro). Für 2025 bestätigte der Konzern seine mittelfristige Ergebnisprognose von über acht Milliarden Euro
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