DHL Express:100 E-Ducato von Fiat übernommen

Die Kooperation mit dem Transporterhersteller soll sukzessive ausgebaut werden. Der Logistiker will bis 2030 bis zu 14.000 E-Vans im Einsatz haben und sieht in der Elektrifizierung eine wichtige Säule der Nachhaltigkeit.

Flotte(n) Transformation: Bis 2030 will DHL Express knapp zwei Drittel der Fahrzeuge elektrisch betreiben. Der E-Ducato stellt dabei einen wichtigen Meilenstein dar. | Foto: DHL
Flotte(n) Transformation: Bis 2030 will DHL Express knapp zwei Drittel der Fahrzeuge elektrisch betreiben. Der E-Ducato stellt dabei einen wichtigen Meilenstein dar. | Foto: DHL
Daniela Sawary-Kohnen
(erschienen bei LOGISTRA von Johannes Reichel)

Der Logistikdienstleister DHL Express hat eine Kooperation mit Fiat Professional bekanntgegeben und die ersten 100 Zustellfahrzeuge des neuen E-Ducato gekauft. Dies sei ein weiterer wichtiger Schritt hin zum Null-Emissionen-Ziel im Jahr 2050. Die neuen Transporter fahren zu 100 Prozent elektrisch und überzeugten den Logistiker durch ihre Ladekapazität und eine dem Vernehmen nach langlebige Batterie. Mit einer Reichweite von über 200 Kilometern eigne sich der E-Ducato optimal für die Zustellung auf der sogenannten "letzten Meile".

Im Rahmen des vor kurzem präsentierten Nachhaltigkeits-Fahrplans von Deutsche Post DHL Group, plant der Expressdienstleister seine Zustellflotte bis zum Jahr 2030 auf 14.000 Elektro-Transporter auszubauen, was dann 60 Prozent der Flotte entspräche. So sollen die CO2-Emissionen signifikant gesenkt werden. Die Ausweitung des Anteils an Elektrofahrzeugen für die Zustellung auf der letzten Meile sei eine der wichtigsten Säulen des kürzlich vorgestellten Nachhaltigkeits-Fahrplans von Deutsche Post DHL Group. Der Konzern setzt bis 2030 insgesamt sieben Milliarden Euro (Opex und Capex) ein, um seine CO2-Emissionen zu senken. Neben Elektrofahrzeugen wird insbesondere in nachhaltige Flugzeugkraftstoffe und klimaneutrale Gebäude investiert.

"Wir glauben fest daran, dass die Zukunft auf der letzten Meile der Logistik elektrisch ist", sagt Alberto Nobis, CEO von DHL Express Europe.

Die neuen E-Ducato seien der nächste wichtige Schritt hin zu unserem Ziel, auf der letzten Meile hauptsächlich Elektrofahrzeuge einzusetzen. Mit Fiat Professional habe man gefunden, wasgesucht wurde: Eine moderne Technologie und starke Batterien, mit denen mit einer Ladung über 200 km zurückgelegt werden könne.

Derzeit 500 E-Fahrzeuge, bis 2030 14.000

Die Flotte für die Abholung und Zustellung von Sendungen umfasst derzeit etwa 500 E-Fahrzeuge, die hauptsächlich in städtischen Regionen eingesetzt werden, sowie 14.000 Fahrzeuge mit herkömmlichem Antrieb. Aufgrund der starken Kundennachfrage nach internationalen Express-Lieferungen will das Unternehmen seine Flotte für die letzte Meile bis 2030 auf etwa 20.000 Fahrzeuge erweitern. Die meisten der eingesetzten E-Fahrzeuge seien davon große Transporter für eine Zustellung im Stadtgebiet und in Ballungsräumen. Der E-Ducato habe sich in zahlreichen Tests unter verschiedenen realen Einsatzbedingungen, wie sehr niedrige Temperaturen, extreme Steigungen und lange Strecken bewährt.

Der Logistikdienstleister sieht mit der strategischen Partnerschaft mit Fiat die CO2-freie Lieferung von Sendungen auf ein neues Level gehoben. In Ballungszentren wie Barcelona, Kopenhagen, Frankfurt am Main und vielen weiteren Städten setze man bereits Lastenfahrräder ein. In London und Amsterdam werden Boote für den Transport zwischen den Verteilstellen genutzt, um den innerstädtischen Verkehr und die CO2-Emissionen zu senken.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Eine vollständig elektrische Lieferkette erfordere allerdings neben den Fahrzeugen selbst auch eine flächendeckende Ladeinfrastruktur, führt der Logistiker weiter aus. In Zusammenarbeit mit mehreren Spezial-Unternehmen will man die Anzahl der Ladestationen in ganz Europa innerhalb der nächsten Jahre deutlich erhöhen.

 

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