Deutschland-Takt: VDV fordert mehr Rücksicht auf den Schienengüterverkehr

Der VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen macht sich für den Schienengüterverkehr stark und erwartet, dass dieser bei den weiteren Planungen des Deutschland-Takts stärker berücksichtigt werden muss.

 Mehr Rücksicht auf den Schienengüterverkehr – das wünscht sich der VDV bei der Weiterführung des Deutschland-Trakts. (Foto: Pixabay)
Mehr Rücksicht auf den Schienengüterverkehr – das wünscht sich der VDV bei der Weiterführung des Deutschland-Trakts. (Foto: Pixabay)
Christine Harttmann

Die Einführung eines Deutschland-Takts sei ein ganz zentraler und entscheidender Schritt für mehr Qualität und Stabilität bei der Eisenbahn, betonte VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff anlässlich des des „Schienengipfels“ beim Bundesverkehrsministerium am 7. Mai 2019. Zugleich wies der Funktionär des Branchenverbands des Öffentlichen Personen- und des Schienengüterverkehrs jedoch auch darauf hin, dass „für die weiteren Planungen zur Umsetzung des Deutschland-Takts die Anforderungen des Schienengüterverkehrs noch stärker bedacht werden müssen“.

Nur mit einem ausgewogenen Vorschlag, der sowohl die Bedürfnisse des Personen- als auch des Güterverkehrs auf der Schiene berücksichtigt, seien die verkehrspolitischen Ziele einer deutlichen Steigerung der Kundenzahlen und einer Verlagerung von Gütermengen erreichbar, so der Hauptgeschäftsführer. Daher forderte der im Namen des Verbandes die Politik dazu auf, bei der Planung der Deutschland-Takts mehr Rücksicht auf den Schienengüterverkehr zu nehmen.

Insgesamt sieht der VDV die Arbeit des Zukunftsbündnisses Schiene auf gutem Weg, um die Ziele zur nachhaltigen Stärkung des Eisenbahnsystems in Deutschland zu erreichen. In allen sechs Arbeitsgruppen ist der Verband, teils federführend, vertreten.

„Die Initiative von Herrn Scheuer und Herrn Ferlemann, durch dieses Bündnis gemeinsam mit der Branche die wichtigsten Maßnahmen und Projekte für mehr und bessere Angebote bei der Eisenbahn zu identifizieren und zu priorisieren, ist richtig“, sagte Wolff.

Alle Beteiligten seien sich bewusst, „dass wir für die Verbesserung des Eisenbahnsystems in Deutschland gemeinsam und sehr zeitnah noch einige Schritte mehr gehen müssen, wenn es am Ende wirklich zum ‚Wow-Effekt‘ auf der Schiene kommen soll“. Vieles stehe und falle mit der notwendigen Finanzierung der Maßnahmen durch Bund und Länder.

„Von daher erwarten wir, dass unser Engagement und unsere konkreten Vorschläge aus dem Zukunftsbündnis Schiene schon im Bundeshaushalt für das kommende Jahr entsprechend finanziell unterlegt sind“, so Wolff.

Dringend nötig ist nach Ansicht des VDV die stärkere finanzielle Förderung von Innovationen der Branche. Unter anderem müsse dafür ein Bundesprogramm Forschung Schiene aufgestellt werden. Die Arbeitsgruppe 5 des Zukunftsbündnisses habe wertvolle Vorschläge erarbeitet, die aufzeigten wie die Chancen der Digitalisierung und Automatisierung bei der Eisenbahn genutzt werden könnten, um den Betrieb sowohl kostengünstiger und produktiver als auch kundengerechter durchzuführen. „Auch die Förderung der ETCS-Ausstattung nicht nur bei der Infrastruktur, sondern auch bei den Fahrzeugen muss schnellstmöglich umgesetzt werden“, so Wolff abschließend.

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