Deutsche Post: Höhere Brief- und Paketpreise ab 1. Januar

Die Deutsche Post plant, die Briefpreise zum 1. Januar 2025 anzupassen. Grund dafür: Kostensteigerungen durch Inflation, steigende Löhne und weiter sinkende Briefmengen.

Nicht nur die Preise, auch das Produktsortiment soll angepasst werden, so die Deutsche Post. (Foto: DHL Group)
Nicht nur die Preise, auch das Produktsortiment soll angepasst werden, so die Deutsche Post. (Foto: DHL Group)
Anna Barbara Brüggmann

Nach drei Jahren Preisstabilität plant die Deutsche Post, die Briefpreise zum 1. Januar 2025 anzupassen – aufgrund erheblicher Kostensteigerungen durch Inflation, steigender Löhne und weiter sinkender Briefmengen, so die Angaben.

Grundlage der vorgesehenen Preiserhöhungen ist laut Deutscher Post die am 11. November 2024 veröffentlichte Entscheidung der Bundesnetzagentur im gesetzlich vorgeschriebenen Verfahren für die Genehmigung der Brief- und Privatkundenpaket-Preise.

Bundesnetzagentur

Die Deutsche Post könnte demnach die zum Universaldienst zählenden Produkte um durchschnittlich insgesamt 9,85 Prozent erhöhen und habe im Rahmen des Spielraums, den die Bundesnetzagentur dem Unternehmen einräumt, die Genehmigung der Preise für die einzelnen Produkte der drei Kategorien Privatkundenpost, Geschäftskundenpost und Privatkundenpakete beantragt.

Briefprodukte

Der Preis für den Standardbrief soll von 85 auf 95 Cent erhöht werden. Die Postkarte soll künftig 95 Cent kosten (statt wie bisher 70 Cent), der Kompaktbrief 1,10 Euro (vorher: 1,00 Euro), der Großbrief 1,80 Euro statt 1,60 Euro und das Porto für den Maxibrief um 15 Cent auf künftig 2,90 Euro steigen.

Auch bei der Geschäftspost (Teilleistungen) sei eine Preiserhöhung von insgesamt 10,48 Prozent vorgesehen. Preisanpassungen soll es darüber hinaus bei den internationalen Briefprodukten geben. Der Standardbrief International soll künftig 1,25 Euro (statt 1,10 Euro) kosten und die Postkarte ins Ausland ebenfalls 1,25 Euro (von 95 Cent).

Mit einer Genehmigung der Entgelte durch die Bundesnetzagentur sei im Dezember 2024 zu rechnen. Die neuen Briefpreise sollen dann ab dem 1. Januar 2025 für zwei Jahre bis zum 31. Dezember 2026 gelten.

Privatkunden-Pakete

Mit dem neuen Postgesetz würden auch Preise für Privatkunden-Pakete bis 20 Kilogramm der vorherigen Genehmigungspflicht durch die Bundesnetzagentur unterliegen. Die Behörde gestehe der DHL in diesem Bereich eine Preiserhöhung von 7,21 Prozent zu.

Beantragt wurde, das Päckchen S von 3,99 auf 4,19 Euro zu erhöhen, das Päckchen M von 4,79 auf 5,19 Euro, das Paket 2 Kilogramm (nur online) von 5,49 auf 6,19 Euro und das Paket 5 Kilogramm von 6,99 auf 7,69 Euro.

Alle anderen Paketprodukte blieben unverändert. Die Preise für Päckchen und Pakete für Privatkunden ins Ausland sollen vorerst nicht erhöht werden. Eine Preis- und Portfolioanpassung für internationale Privatkundenpakete erfolge voraussichtlich zum 1. Juli 2025, heißt es.

Anpassung des Produktsortiments

Darüber hinaus ist geplant, zum 31. Dezember 2024 die wenig nachgefragten Produkte „Einschreiben Eigenhändig" und „Nachnahme“ einzustellen.

Auch das Produkt „Prio“ werde es nicht mehr geben. Mit dem neuen Postgesetz hat der Gesetzgeber ab dem 1. Januar 2025 mehr Zeit für die Briefzustellung eingeräumt.

Geregelt wurde auch, dass die schnelle Briefzustellung am Folgetag (E+1) nicht mehr zum Post-Universaldienst zählt und damit entsprechend ab dem 1. Januar 2025 umsatzsteuerpflichtig wäre. Das würde auf den Prio-Brief zutreffen.

Das reguläre Einschreiben hingegen gehört weiter zum Universaldienst. Dieses soll künftig das Produkt für die schnellere Briefzustellung in der Regel am Folgetag sein.

Postfach

Die an Postfach-Kunden adressierten Sendungen sollen regulär von Montag bis Samstag weiterhin einen Tag nach Einlieferung im Postfach zur Abholung bereitstehen. Standardbriefe sollen ab dem neuen Jahr den Empfänger in der Regel am übernächsten Tag erreichen.

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