Deutsche Post DHL Group: Positive Geschäftsentwicklung im ersten Quartal

Der Post-Konzern schloss das erste Quartal 2020 mit einer Steigerung des Konzernumsatzes auf 15,5 Milliarden Euro und einem positiven Ebit ab.

Bei der Deutschen Post DHL Group stieg der Konzernumsatz im ersten Quartal um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Foto: Deutsche Post AG
Bei der Deutschen Post DHL Group stieg der Konzernumsatz im ersten Quartal um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro. Foto: Deutsche Post AG
Daniela Sawary-Kohnen

Die Deutsche Post DHL Group kann für das erste Quartal auf eine `gute Geschäftsentwicklung` zurückblicken, hieß es am heutigen Dienstag aus der Konzernzentrale. So sei man trotz der Covid-19-Auswirkungen weitergewachsen. Beim Umsatz erzielte der Post-Konzern 15,5 Milliarden Euro und verzeichnete damit ein Plus von 0,9 Prozent. Das Ebit lag bei 592 Millionen Euro.

Bereinigt um die negativen Auswirkungen der Pandemie in Höhe von 210 Millionen Euro und die im ersten Quartal entstandenen Belastungen für die Neuausrichtung der StreetScooter-Aktivitäten in Höhe von 234 Millionen Euro lag das operative Ergebnis bei rund einer Milliarde Euro und damit etwa 200 Millionen Euro über dem um Einmaleffekte bereinigten Vorjahresergebnis. Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group:

„Mit 550.000 Mitarbeitern in allen Ländern der Welt und unserem unvergleichlichen, weltumspannenden Logistiknetzwerk leisten wir einen elementaren Beitrag zur Krisenbewältigung. Wir transportieren Schutzausrüstung und Medikamente, sichern Lieferketten für die Industrie und helfen bei der Versorgung der Bevölkerung. Wir sind stolz auf unsere Teams, die täglich das Unmögliche möglich machen. Sie bilden auch die Basis dafür, dass sich Deutsche Post DHL Group trotz der weltweiten Herausforderungen im ersten Quartal gut entwickelt hat.“

Gleichzeitig erzielten alle fünf Divisionen des Post-Konzerns einen positiven Ergebnisbeitrag. Im Post- und Paketgeschäft stiegen die Sendungsmengen für Pakete zum Ende des Quartals deutlich an, während das Briefgeschäft signifikante Rückgänge verzeichnete. So musste der Bereich Post insgesamt Volumenrückgänge hinnehmen. Die Paketvolumina sind hingegen aufgrund der Schließung des stationären Einzelhandels dynamisch gewachsen. So sorgte der Boom im Online-Handel ab der letzten Märzwoche für Paketmengen wie vor Weihnachten. In Summe stieg der Umsatz von Post & Paket Deutschland um 3,8 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro. 

Auch der Unternehmensbereich DHL Express konnte sein Umsatz im ersten Quartal um 4,5 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro steigern. So habe sich die Verfügbarkeit einer eigenen Flotte von Frachtfliegern als elementarer Faktor erwiesen, hieß es, um Kunden überhaupt noch eilige Transporte zu ermöglichen, während der Passagierflugbetrieb und damit auch die Mitnahme von Fracht in vielen Weltregionen weitgehend zum Erliegen gekommen sei. 

Die Division Global Forwarding, Freight hatte sich den Herausforderungen von begrenzten Frachtkapazitäten und sinkender Nachfrage zu stellen. Der Umsatz sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Bedingt durch die Pandemie sieht sich die Division mit einer starken Verknappung der im Markt befindlichen Kapazitäten konfrontiert, zum Beispiel durch die Annullierung von Passagierflügen. Bei rückläufigen Volumina führte die Kapazitätsverknappung zu einer positiven Entwicklung der Bruttomarge in der Luftfracht. 

Der Unternehmensbereich Supply Chain verzeichnete einen leichten Umsatzrückgang um 1,9 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro, während dieser auf organischer Basis trotz der Auswirkungen der Pandemie um 2,1 Prozent gesteigert werden konnte. Die Basis für die robuste Entwicklung sei die gleichmäßige Verteilung der Kunden auf Branchen und Regionen. Während einige Sektoren wie Automotive und Fashion aufgrund ausgesetzter Produktion und gesunkener Nachfrage stärker unter der Krise litten, hätten insbesondere die Lebensmittelindustrie und der Gesundheitssektor positive Effekte verzeichnen können.

Der Umsatz der Division eCommerce Solutions lag im ersten Quartal mit 1,0 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau; bei regional sehr unterschiedlichen Auswirkungen der Krise. Während vor allem die Geschäftsaktivitäten in Spanien und Indien von rückläufigen Volumina betroffen waren, konnten verschiedene Regionen in Europa eine Steigerung der Volumina bei gleichzeitiger Effizienzverbesserung generieren, hieß es.

Eine Prognose für den Rest des Jahres sei aufgrund der weiterhin nur sehr schwer abschätzbaren Auswirkungen aktuell kaum machbar, hieß es aus der Konzernzentrale. Weiterhin gültig sei allerdings das mittelfristige Ziel eines Konzern-Ebit von mindestens 5,3 Milliarden Euro für das Jahr 2022.

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