Beim Auftakt der Tarifrunde bei der Deutschen Post AG am 6. Januar 2023 konnten die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) und die Arbeitgeber noch keine Annäherung erzielen. Die Positionen lägen weit auseinander, heißt es in der Pressemeldung von Verdi. Zuvor hatte die stellvertretende Vorsitzende der Dienstleistungsgewerkschaft und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis die Forderungen begründet.
„Die Beschäftigten brauchen dringend einen Inflationsausgleich und sie erwarten darüber hinaus eine Beteiligung am Unternehmenserfolg.“
Die Beschäftigten hätten in den letzten Jahren unter höchsten Belastungen gearbeitet und erwarteten nun zu Recht vom Unternehmen eine dauerhafte finanzielle Anerkennung ihrer Arbeit.
Im November hatte die Deutsche Post AG zuletzt gemeldet, dass der Konzern im Jahr 2022 auf das erfolgreichste Jahr in der Konzerngeschichte mit einem operativen Ergebnis von 8,4 Milliarden Euro zusteuert. Bereits im Vorjahr, 2021, hatte der Konzern ein Rekordergebnis von 8,0 Milliarden Euro erzielt.
„Gerade jetzt brauchen die Beschäftigten eine kräftige Lohnerhöhung“, betonte Kocsis. „Die Lebensrealität unserer Mitglieder ist, dass sie sonst nicht wissen, wie sie die Preissteigerungen bewältigen können.“
Insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen, zu denen der Großteil der Beschäftigten bei der Deutschen Post AG gehöre, seien überdurchschnittlich von der anhaltend hohen Inflation betroffen. Kocsis:
„Wir erwarten in der nächsten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Tarifangebot von den Arbeitgebern.“
Die Tarifverhandlungen wurden auf den 18. Und 19. Januar 2023 vertagt. Verdi will dort für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post AG eine Entgelterhöhung von 15 Prozent fordern. Der Tarifvertrag soll über zwölf Monate laufen. Die Ausbildungsvergütungen sollen für jedes Ausbildungsjahr um 200 Euro pro Monat angehoben werden.
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