DB Schenker: Datenbrille und Scan-Handschuh für Kontraktlogistik
DB Schenker ist nach eigenen Angaben der Start von Picavi-Datenbrillen gelungen. Die Anwendung ist zuvor in einer Testphase an den Standorten in Bremen und Rodgau untersucht worden, bei der vom Unternehmen eine verbesserte Produktivität festgestellt worden war.
In Rodgau wurde zusätzlich der Handschuh ProGlove mit einem integrierten Scanner getestet. Diese vernetzte Lösung solle nun als Standardverfahren über mehrere Standorte hinweg eingeführt werden, so der Logistiker. Xavier Garijo, Vorstand für Kontraktlogistik von DB Schenker:
„Hier bei DB Schenker suchen wir ständig nach Möglichkeiten, unsere Abläufe durch Effizienzsteigerungen zu verbessern. Die Partnerschaften mit Picavi und ProGlove sind zwei unserer jüngsten Erfolgsgeschichten, mit denen wir Innovationen in der Kontraktlogistik vorantreiben. Durch die Einführung von Datenbrillen und intelligenten Handschuhen in unseren Lagern investieren wir in unsere Zukunft als bevorzugter Partner für Lieferketten von Unternehmen weltweit.“
Mit den Google Glasses von Picavi können Mitarbeiter im Lager erforderliche Informationen in ihr Sichtfeld projizieren. Damit brauchen Handscanner und Papierdokumente nicht mehr haptisch gehalten werden, um die Informationen abzulesen. Mitarbeiter haben so beide Hände frei für ihre eigentliche Aufgabe, die Zusammenstellung von Waren. Die Lösung erhöhe zudem die Produktivität und senke gleichzeitig die Fehlerquote, so DB Schenker.
Der intelligente Scan-Handschuh ist bereits im Lager von DB Schenker in Eching bei München im Einsatz. Er lässt sich einfach per Knopfdruck am Handschuh auslösen, so dass die Mitarbeiter bei Benutzung beide Hände zum Kommissionieren verwenden können.
Am Standort Bremen leistet DB Schenker Logistikdienste für die Automobilindustrie. Der Einsatz von Picavi-Brillen habe dort zu einer messbaren und wirtschaftlich relevanten Effizienzsteigerung im Vergleich zum Einsatz der bisherigen Handscanner geführt, hieß es.
Die Smart-Picking-Lösung besteht mit der Brille und wahlweise einem Scan-Handschuh oder einem Fingerring aus zwei Komponenten. Die Kommissionierung eines bestellten Artikels wird durch den Scanner im Handschuh oder im Ring erfasst. Direkt im Anschluss wird bereits der nächste Auftrag auf dem Brillenglas angezeigt. Da Benutzer dafür nur leicht nach oben schauen müssen, wird das normale Sichtfeld nicht beeinträchtigt. Gesteuert wird das System über Knöpfe auf dem nur 200 Gramm wiegenden Batterieset, welches der Mitarbeiter am Gürtel trägt. Jens Harig, CEO von Picavi:
„Die Tatsache, dass ein Unternehmen wie DB Schenker, mit fast 800 Standorten für Kontraktlogistik weltweit, einen Proof-of-Concept mit uns wirkungsstark umgesetzt hat, zeugt von der Leistungsfähigkeit der Picavi-Datenbrillen. Die starke visuelle Führung und der freihändige Ansatz unterscheiden die Pick-by-Vision-Lösung von anderen Systemen in der Kommissionierung. Hier setzen wir Maßstäbe für den Markt – und für die Zukunft von DB Schenker.“
Die Zusammenarbeit mit Picavi ist laut dem Unternehmen eines der jüngsten Projekte im Bereich Digitalisierung und Innovation, an denen DB Schenker derzeit arbeitet, um Lagerhäuser zukunftsfähig weiterzuentwickeln. Andere Beispiele sind Virtual-Reality-Schulungen zum Fahren eines Gabelstaplers und der Einsatz tragbarer Exoskelett-Roboter, um Lagermitarbeiter beim Heben schwerer Lasten gesundheitsfördernd zu unterstützen
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