Dataforce-Umfrage: Handlungsbedarf bei der Transformation von Nutzfahrzeugflotten

Eine internationale Umfrage, die Dataforce im Auftrag von Continental unter Flottenmanagern durchführte, deckt die größten Probleme der Branche auf. Kosten, Emissionen und technologische Anpassungen stehen dabei im Fokus.

Eine Umfrage unter 850 Flottenmanagern zeigt, wie steigende Kosten, CO₂-Reduktion und Digitalisierung die Transportbranche prägen und wo es regionale Unterschiede gibt. (Foto: Continental)
Eine Umfrage unter 850 Flottenmanagern zeigt, wie steigende Kosten, CO₂-Reduktion und Digitalisierung die Transportbranche prägen und wo es regionale Unterschiede gibt. (Foto: Continental)
Christine Harttmann

Die Transport- und Logistikbranche steht vor tiefgreifenden Veränderungen: Eine aktuelle Umfrage unter 850 Flottenmanagern aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA verdeutlicht die Notwendigkeit umfassender Anpassungen. Im Fokus stehen Kostensteigerungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und der Druck zur Reduktion von CO₂-Emissionen.

Kostendruck und Nachhaltigkeit als zentrale Herausforderungen

Die vom Marktforschungsunternehmen Dataforce im Auftrag von Continental durchgeführte Studie zeigt, dass 76 Prozent der Flottenmanager steigende Kosten als größte Hürde wahrnehmen. Wirtschaftliche Unsicherheiten durch Krisen belasten 46 Prozent der Befragten, und 40 Prozent sehen sich mit wachsendem Druck zur Emissionsminderung konfrontiert. Besonders deutlich wird der Handlungsbedarf im Bereich Nachhaltigkeit: Knapp drei Viertel (72 Prozent) der Teilnehmer des „The Future of Fleets“ Report sehen die Notwendigkeit erheblicher Veränderungen in ihren Fuhrparks.

„Geringe Margen, steigende Kosten und strengere Abgasnormen schränken die Investitionsfähigkeit der Branche stark ein“, erklärt Clarisa Doval, Leiterin Digitale Reifenlösungen bei Continental.

Personalengpässe verschärfen die Lage weiter: In Deutschland berichten 48 Prozent der Flottenmanager von diesem Problem, verglichen mit einem globalen Durchschnitt von 34 Prozent.

Elektromobilität und Digitalisierung im Fokus

Trotz der Herausforderungen sind Investitionen in Zukunftstechnologien im Gange. In Deutschland haben 50 Prozent der Befragten bereits in Elektromobilität investiert oder befinden sich in der Umsetzungsphase. Global betrachtet liegt dieser Anteil bei 41 Prozent. Auch digitale Lösungen wie Flotten-Management-Software gewinnen an Bedeutung: 34 Prozent der Manager weltweit setzen darauf, in den USA sind es sogar 67 Prozent.

Dennoch bleiben hohe Kosten, unklare Kapitalrenditen und fehlende Strategien Hindernisse bei der Einführung neuer Technologien. Laut Umfrage wünschen sich 56 Prozent der Flottenmanager einfach umsetzbare Lösungen, während 44 Prozent besonderen Wert auf Nutzerfreundlichkeit legen.

USA als Vorreiter bei technologischen Innovationen

Die Studie zeigt deutliche regionale Unterschiede: In den USA bezeichnen sich 63 Prozent der Flottenmanager als „Early Adopters“, die aktiv nach Innovationen suchen. In Europa liegt dieser Wert deutlich niedriger. Besonders im Bereich digitales Reifenmanagement zeigen sich die Unterschiede: Während 62 Prozent der US-Flottenmanager bereits investieren, sind es in Europa nur 19 Prozent.

Perspektiven für die Branche

Die Modernisierung von Flotten verfolgt klare Ziele: Kostensenkungen (65 Prozent), die Steigerung der Sicherheit (44 Prozent) sowie Nachhaltigkeit und Emissionsreduktion (43 Prozent) sind die Hauptprioritäten. Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage sind im „The Future of Fleets“-Report von Continental zusammengefasst.

Die Umfrage verdeutlicht, dass die Transformation von Nutzfahrzeugflotten nicht nur dringend, sondern auch komplex ist. Sie erfordert ein Zusammenspiel aus Investitionen in Technologien, klaren Strategien und einem Fokus auf langfristige Effizienz.

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